Kochen am offenen Feuer ist in vielen Teilen der Welt eine gängige Praxis, die jedoch schwerwiegende Gesundheitsrisiken birgt. Die Erfinder Stefan Troendle und Matthieu Jonin haben mit ihrem Hydrogen Cooker eine innovative Lösung entwickelt, die sowohl umweltfreundlich als auch gesundheitlich unbedenklich ist. Diese tragbare Kochstation ist ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Kochgewohnheiten in Entwicklungsländern und wird nun mit dem nationalen James Dyson Award ausgezeichnet.

Ein gesundheitsgefährdendes Erbe

Weltweit kochen rund 2,6 Milliarden Menschen an offenen Feuerstellen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) führt dies jährlich zu 3,8 Millionen Todesfällen aufgrund von Innenluftverschmutzung. Während wir in Europa den Komfort moderner Kochtechniken genießen, müssen viele Menschen in Entwicklungsländern mit den Gefahren des Feuers und des Rauchens leben. Hier setzt der Hydrogen Cooker an – eine bahnbrechende Erfindung, die auf Wasserstoff und Solarenergie basiert und somit ohne offenes Feuer auskommt.

Stefan Troendle und Matthieu Jonin haben ihre Kompetenzen im Produktdesign und Maschinenbau vereint, um dieses innovative Kochgerät zu entwickeln. Sie wurden während eines Pilotprojekts auf das Problem aufmerksam und machten es sich zur Aufgabe, eine Lösung zu finden. „Wir wollen etwas Bedeutendes bewirken“, so Troendle, dessen Leidenschaft für Industriedesign schon in seiner Jugend geweckt wurde.

Der Hydrogen Cooker: Auf dem Weg zur Marktreife

Die beiden Studenten haben ihre Erfindung in Kamerun getestet, einem Land, in dem alternative Kochmethoden rar sind. Sie führten Umfragen durch, um die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung zu verstehen, und kochten gemeinsam mit Familien vor Ort. „Der Rauch des Feuers kann kaum abziehen und stellt eine große Gefahr dar, besonders für Kinder“, berichten die beiden. Ihr Ziel ist es, eine umwelt- und gesundheitsverträgliche Alternative zu schaffen, die das Kochen revolutionieren könnte.

Mit dem Hydrogen Cooker stehen Troendle und Jonin an der Schwelle, nicht nur die Kochgewohnheiten in Kamerun, sondern auch in europäischen Küchen zu verändern. Ihr Ansatz könnte nicht nur die Sicherheit beim Kochen verbessern, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem er das Feuer aus den Küchen verbannt. Die Zukunft des Kochens könnte mit Wasserstoff beginnen – und das ist erst der Anfang.