Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: toilettenpapier

39/2025 Happypo – wie ein Berliner Bidet die Toilettenkultur verändert

Die Berliner Erfindung Happypo zeigt, dass Innovation nicht immer hochkomplex sein muss, um Wirkung zu entfalten. Das mobile Bidet bietet eine umweltfreundliche, hautschonende und alltagstaugliche Alternative zum herkömmlichen Toilettenpapier. Dieser Beitrag beleuchtet die Idee, ihre Chancen und Herausforderungen – und warum sie mehr als nur ein Start-up-Gimmick ist.

Sauberkeit und Hygiene gehören zu den elementarsten Bedürfnissen des Menschen – und doch haben wir uns an ein System gewöhnt, das in vielerlei Hinsicht problematisch ist. Toilettenpapier gilt als selbstverständlich, verschlingt aber Millionen Tonnen Holz, Wasser und Energie. Zudem sorgt es bei empfindlicher Haut oft eher für Reizungen als für das versprochene Gefühl der Frische. Genau hier setzt Happypo an: Ein Berliner Start-up hat ein mobiles Bidet entwickelt, das die tägliche Hygiene revolutionieren will.

Vom Problem zum Impuls für Neues

Die Ausgangsidee für Happypo ist simpel und nachvollziehbar: Warum nicht eine Methode nutzen, die Wasser statt Papier in den Mittelpunkt stellt? In vielen Ländern ist das längst Standard – in Japan, Südeuropa oder dem arabischen Raum gehören Bidets oder Dusch-WCs zur Grundausstattung. In Deutschland jedoch dominiert das Toilettenpapier. Die Berliner Gründer wollten diese Kulturgewohnheit hinterfragen und mit einem leicht verständlichen Produkt einen neuen Standard setzen. Herausgekommen ist eine handliche Flasche mit einem speziell geformten Aufsatz. Durch Druck auf den flexiblen Behälter entsteht ein sanfter Wasserstrahl, der die Reinigung übernimmt – ganz ohne Installationsaufwand oder Stromanschluss.

happypo: Einfach in der Anwendung

Der entscheidende Vorteil von Happypo liegt in seiner Niedrigschwelligkeit. Das Gerät passt in jede Tasche, ist leicht zu befüllen und funktioniert sofort. In der Praxis bedeutet das: Nach dem Toilettengang wird die Flasche leicht zusammengedrückt, ein gerichteter Wasserstrahl reinigt sanft die betroffene Körperpartie, und am Ende genügt ein kleines Handtuch oder eine Restmenge Toilettenpapier zum Abtrocknen. Wer das System ausprobiert, merkt schnell, dass die Reinigung nicht nur hygienischer, sondern auch angenehmer ist. Besonders für Menschen mit sensibler Haut, für Frauen nach Geburten oder für Ältere bietet Happypo spürbare Vorteile.

Zwischen Komfort und Umstellung

Natürlich bringt jede Veränderung auch Herausforderungen mit sich. Viele Menschen sind skeptisch, ob ein handliches Bidet wirklich praktikabel ist. Das betrifft nicht nur die Handhabung, sondern auch gesellschaftliche Routinen: Jahrzehntelange Gewohnheiten verschwinden nicht über Nacht. Zudem muss das Produkt langfristig beweisen, dass es robust, hygienisch und umweltfreundlich zugleich ist. Doch die Chancen liegen auf der Hand: weniger Papierverbrauch, mehr Hautgesundheit und eine neue Haltung gegenüber alltäglicher Hygiene. Sollte sich Happypo oder ein ähnliches Konzept etablieren, könnte das still und leise einen enormen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Am Ende zeigt Happypo, wie stark eine kleine, gut durchdachte Innovation den Blick auf alltägliche Dinge verändern kann. Es ist ein Beispiel dafür, dass verantwortungsvolle Erfindungen nicht nur technologisch aufwendig sein müssen, sondern vor allem durch Einfachheit überzeugen können. Wer also Lust hat, Gewohnheiten zu hinterfragen und Umwelt wie Körper etwas Gutes zu tun, sollte diese Berliner Idee zumindest einmal ausprobieren.

Weiterführende Informationen finden Interessierte beim Anbieter ( HappyPo ).

62/2019 Popobello: neue Alternative zu Feuchttüchern?

‚Popobello‘ ist eine Erfindung zur Befeuchtung von klassischem Toilettenpapier. Herkömmliche Feuchttücher sollen dank dieser Konstruktion so überflüssig gemacht werden. Die erheblichen Schädigungen in Kläranlagen und Pumpen durch Feuchttücher sollen auf diese Weise reduziert werden.

Der Popobello soll die zukunftsträchtige Alternative für bisherige Feuchttücher sein. Normales Toilettenpapier kann durch die Konstruktion befeuchtet werden. Grundlage dieser Erfindung sind lediglich zwei Bestandteile, ein Wassertank aus qualitativen Kunststoff und ein Toilettenpapierhalter aus poliertem Edelstahl. Der Wassertank, welcher 200 Milliliter fassen soll, befeuchtet mithilfe einer Walze das herkömmliche Toilettenpapier punktuell. Je nach Schnelligkeit des Ziehens soll auch die Wassermenge variiert werden können. So soll der Tank für rund 25 Reinigungsvorgänge ausreichen. Gleichzeitig soll aber auch nicht befeuchtetes Toilettenpapier nutzbar sein. Hierfür muss das Toilettenpapier nach oben aus dem Halter gezogen werden. In den Farben weiß, hellgrau, anthrazit und rosa soll der Popobello bereits erhältlich sein.

Gravierende Schäden durch herkömmliche Feuchttücher

So lustig und vielleicht auch unnütz diese Erfindung im ersten Moment anmutet, ist sie eigentlich gar nicht. Denn viele Menschen wissen gar nicht, wie schädlich herkömmliche Feuchttücher für die Umwelt und Kanalisation sein können. Sie sollen immer wieder zu starken Verstopfungen und zahlreichen Pumpenausfällen führen. Denn sie bestehen meist aus einem Polyester-Viskose-Gemisch oder aus Fasern, welche unter anderem Kunstharz enthalten. Aufgrund dessen können sie sich kaum auflösen und bilden auf diese Weise zähe Stränge, welche die Pumpen verstopfen. Zudem sollen einige Feuchttücher Konservierungsstoffe und andere chemische Stoffe enthalten. Diese können nicht nur bei Babys zu Allergien oder Hautreizungen führen. Der Erfinder weist darauf hin, dass auch in vielen anderen Regionen der Welt lediglich Wasser zur Reinigung verwendet wird. Das soll immer noch die schonendeste und sanfteste Methode sein.

Thorsten Homma kam auf diese außergewöhnliche Idee zur Reinigung auf dem stillen Örtchen. Durch sein jahrelanges Experimentieren hat er sich ein großes Repartier an Toilettenpapier-Wissen angeeignet. So sollen sich laut ihm drei- oder vierlagige Papiere für seine Erfindung eignen. Aber auch mit Recyclingpapier soll der Popobello problemlos genutzt werden können. Seine Erfindung hat er bereits zum Patent angemeldet und auch seine eigene GmbH Simply Wet hat er schon vor einem Jahr gegründet.

Bestehende Erfindung ausgereift

Wesentlicher Initiator war aber eigentlich sein Schwiegervater Lothar Klöckner. Dieser hatte die Problematik der Feuchttücher schon frühzeitig erkannt und eine ähnliche Erfindung namens Bideo auf den Markt gebracht. Ausgehend von dieser hat Thorsten Homma weitergetüftelt und den Popobello marktreif gemacht. So sollen von den bereits 5000 produzierten Stück schon 300 verkauft worden sein. Interessierte können die Erfindung auf der eigenen Webseite bereits bestellen. Folgendes Video zeigt die scheinbar simple Anwendung des Popobello und ist vielleicht für manche eine geeignete Alternative zu den doch eher bedenklichen Feuchttüchern.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

© 2025 RAKETENSTART

Theme von Anders NorénHoch ↑