‘Popobello’ ist eine Erfindung zur Befeuchtung von klassischem Toilettenpapier. Herkömmliche Feuchttücher sollen dank dieser Konstruktion so überflüssig gemacht werden. Die erheblichen Schädigungen in Kläranlagen und Pumpen durch Feuchttücher sollen auf diese Weise reduziert werden.
Der Popobello soll die zukunftsträchtige Alternative für bisherige Feuchttücher sein. Normales Toilettenpapier kann durch die Konstruktion befeuchtet werden. Grundlage dieser Erfindung sind lediglich zwei Bestandteile, ein Wassertank aus qualitativen Kunststoff und ein Toilettenpapierhalter aus poliertem Edelstahl. Der Wassertank, welcher 200 Milliliter fassen soll, befeuchtet mithilfe einer Walze das herkömmliche Toilettenpapier punktuell. Je nach Schnelligkeit des Ziehens soll auch die Wassermenge variiert werden können. So soll der Tank für rund 25 Reinigungsvorgänge ausreichen. Gleichzeitig soll aber auch nicht befeuchtetes Toilettenpapier nutzbar sein. Hierfür muss das Toilettenpapier nach oben aus dem Halter gezogen werden. In den Farben weiß, hellgrau, anthrazit und rosa soll der Popobello bereits erhältlich sein.
Gravierende Schäden durch herkömmliche Feuchttücher
So lustig und vielleicht auch unnütz diese Erfindung im ersten Moment anmutet, ist sie eigentlich gar nicht. Denn viele Menschen wissen gar nicht, wie schädlich herkömmliche Feuchttücher für die Umwelt und Kanalisation sein können. Sie sollen immer wieder zu starken Verstopfungen und zahlreichen Pumpenausfällen führen. Denn sie bestehen meist aus einem Polyester-Viskose-Gemisch oder aus Fasern, welche unter anderem Kunstharz enthalten. Aufgrund dessen können sie sich kaum auflösen und bilden auf diese Weise zähe Stränge, welche die Pumpen verstopfen. Zudem sollen einige Feuchttücher Konservierungsstoffe und andere chemische Stoffe enthalten. Diese können nicht nur bei Babys zu Allergien oder Hautreizungen führen. Der Erfinder weist darauf hin, dass auch in vielen anderen Regionen der Welt lediglich Wasser zur Reinigung verwendet wird. Das soll immer noch die schonendeste und sanfteste Methode sein.
Thorsten Homma kam auf diese außergewöhnliche Idee zur Reinigung auf dem stillen Örtchen. Durch sein jahrelanges Experimentieren hat er sich ein großes Repartier an Toilettenpapier-Wissen angeeignet. So sollen sich laut ihm drei- oder vierlagige Papiere für seine Erfindung eignen. Aber auch mit Recyclingpapier soll der Popobello problemlos genutzt werden können. Seine Erfindung hat er bereits zum Patent angemeldet und auch seine eigene GmbH Simply Wet hat er schon vor einem Jahr gegründet.
Bestehende Erfindung ausgereift
Wesentlicher Initiator war aber eigentlich sein Schwiegervater Lothar Klöckner. Dieser hatte die Problematik der Feuchttücher schon frühzeitig erkannt und eine ähnliche Erfindung namens Bideo auf den Markt gebracht. Ausgehend von dieser hat Thorsten Homma weitergetüftelt und den Popobello marktreif gemacht. So sollen von den bereits 5000 produzierten Stück schon 300 verkauft worden sein. Interessierte können die Erfindung auf der eigenen Webseite bereits bestellen. Folgendes Video zeigt die scheinbar simple Anwendung des Popobello und ist vielleicht für manche eine geeignete Alternative zu den doch eher bedenklichen Feuchttüchern.
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