Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: Startup

27/2025 Don’t call it Deo: Wenn ein Fluid die Körperpflege neu denkt

Ein Salzburger Startup stellt die Körperpflegebranche auf den Kopf: Mit einem Anti-Transpirant-Fluid, das weder wie ein klassisches Deo riecht noch wirkt, hat „Don’t call it Deo“ nicht nur die Aufmerksamkeit von Investor\:innen gewonnen, sondern auch Tausende Nutzer\:innen überzeugt. Die Innovation wirkt dort, wo Schweiß entsteht – und eröffnet neue Perspektiven für den Umgang mit Körpergeruch.

Körperpflege ist ein hochsensibles Thema – persönlich, alltäglich und gleichzeitig voller Mythen. Besonders wenn es um das Schwitzen geht, greifen viele Menschen reflexhaft zu klassischen Deodorants oder Antitranspiranten, ohne viel über deren Wirkmechanismen oder Inhaltsstoffe nachzudenken. Das junge Salzburger Unternehmen „Don’t call it Deo“ will diesen Automatismus durchbrechen – mit einer Innovation, die mehr ist als bloß ein neues Produkt im Drogerieregal.

Ein fluides Versprechen statt Duftwolke

Der Name ist Programm: Das Produkt „Don’t call it Deo“ verweigert sich bewusst der herkömmlichen Kategorisierung. Statt Duftstoffe zu versprühen oder Schweiß lediglich zu überdecken, setzt das transparente, geruchsneutrale Fluid auf eine medizinisch inspirierte Wirkweise. Es wird abends mit den Händen auf die gereinigte Haut aufgetragen – bevorzugt unter den Achseln, kann aber auch an anderen stark schwitzenden Körperstellen verwendet werden. Innerhalb von Sekunden zieht das Fluid ein, ohne Rückstände zu hinterlassen.

Die Wirkung entfaltet sich über Nacht: Die enthaltenen Wirkstoffe hemmen gezielt die Schweißbildung in den betroffenen Hautarealen. Der Schlüssel liegt in Aluminiumhydroxychlorid, einer bewährten Substanz aus der Dermatologie, die in den Schweißdrüsen winzige Gelpfropfen bildet und dadurch das Schwitzen reduziert – ohne die Drüsen dauerhaft zu blockieren oder zu schädigen. Durch die abendliche Anwendung bleibt der Effekt auch nach dem Duschen erhalten. Ergänzt wird die Rezeptur durch Hautberuhiger wie Glycerin und Panthenol, die mögliche Irritationen ausgleichen und für gute Verträglichkeit sorgen.

Die Wirkung entfaltet sich über Nacht: Die enthaltenen Wirkstoffe hemmen gezielt die Schweißbildung in den betroffenen Hautarealen. Bei regelmäßiger Anwendung – anfangs täglich, später nur noch zwei bis drei Mal pro Woche – reduziert sich das Schwitzen messbar. Besonders interessant: Der Effekt hält auch nach dem Duschen an, da die Wirkung tief in der Haut ansetzt und nicht oberflächlich wirkt. Nutzer\:innen berichten von einem spürbaren Rückgang der Schweißproduktion bereits nach wenigen Anwendungen.

Innovation mit Nachhall

Während klassische Deos oft mit synthetischen Duftstoffen, Alkohol oder Aluminium arbeiten, setzt „Don’t call it Deo“ auf ein minimalistisches, dermatologisch getestetes Konzept – ohne Alkohol, Mikroplastik oder unnötige Zusätze. Diese Reduktion ist kein Zufall, sondern gezielter Teil des Produktversprechens: weniger Irritation, mehr Wirkung.

Das hat auch Investor\:innen überzeugt: Bereits mehrfach konnte sich das Startup sechsstellige Investments sichern, zuletzt 2024. Und die Zeichen stehen auf Expansion – das Fluid ist inzwischen bei dm gelistet, wird über die eigene Website vertrieben und punktet mit einem klaren, modernen Markenauftritt. Auf Trustpilot zeigen sich viele Kund\:innen überrascht – nicht nur von der Wirkung, sondern auch vom neuen Zugang zum Thema Körperpflege.

Ein Produkt, das Verhaltensmuster verändert

Die größte Herausforderung für das Unternehmen ist nicht die Technologie – sondern die Routine der Konsument\:innen. Denn „Don’t call it Deo“ funktioniert anders als herkömmliche Produkte: Es wird nicht morgens aufgetragen, riecht nach nichts und verändert seine Anwendungshäufigkeit über die Zeit. Wer es nutzt, muss gewohnte Pflegeschritte überdenken – und genau darin liegt das revolutionäre Potenzial.

Die Rückmeldungen zeigen: Viele Menschen empfinden den Umstieg zunächst als ungewohnt, aber nach wenigen Tagen oft als befreiend. Der Produktzyklus wird effizienter, der tägliche „Sprühimpuls“ entfällt, und es entsteht ein neues Körpergefühl – sauber, neutral, reduziert.

Weiterführende Informationen finden Interessierte beim Anbieter auf der Website von Don’t call it Deo.

72/2024 Daiki: KI-Compliance leicht gemacht

Daiki hat mit der AI-Registry eine innovative Lösung für Unternehmen geschaffen, die KI-Systeme nutzen und die Anforderungen des EU-AI-Acts erfüllen müssen. Das SaaS-Tool bietet eine detaillierte Überwachung und Dokumentation von KI-Systemen, minimiert Risiken und gewährleistet Compliance. Unternehmen erhalten klare Einblicke und einen „trustworthiness score“, der Vertrauen schafft.

Die Regulierung von Künstlicher Intelligenz wird in der EU immer wichtiger, vor allem durch den EU-AI-Act, der Unternehmen vor große Herausforderungen stellt. Das Wiener Startup Daiki hat eine Lösung entwickelt, die nicht nur bürokratische Hürden nimmt, sondern Unternehmen auch dabei unterstützt, ihre KI-Systeme sicher und gesetzeskonform zu betreiben. Die AI-Registry macht es möglich, KI-Risiken zu überwachen und die Compliance effektiv zu gewährleisten.

Daiki’s AI-Registry im Detail

Daikis AI-Registry ist ein Software-as-a-Service (SaaS)-Modell, das Unternehmen hilft, sämtliche KI-Systeme zu dokumentieren und deren Nutzung zu überwachen. Das Tool bietet:

  • Die Möglichkeit, einen detaillierten Katalog aller KI-Systeme und -Modelle zu erstellen.
  • Vorlagen für gängige KI-Modelle sowie die Option, eigene Systembeschreibungen zu integrieren.
  • Automatisiertes Benchmarking und Expertenüberprüfung für die Qualitätssicherung und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Nach erfolgreicher Implementierung erhalten Unternehmen eine Rückmeldung von Daiki mit Empfehlungen und Verpflichtungen für das Qualitätsmanagement. Besonders wertvoll ist der „trustworthiness score“, der das Vertrauen in die genutzten KI-Systeme stärkt.

Einfache Lösung für komplexe Anforderungen

Das Daiki-System ist besonders für Unternehmen von Bedeutung, die gemäß dem EU-AI-Act als Anbieter von KI-Systemen mit hohem Risiko eingestuft werden. Die AI-Registry hilft auch diesen Unternehmen, alle regulatorischen Anforderungen problemlos zu erfüllen. So wird aus einer komplizierten bürokratischen Aufgabe eine effiziente Lösung, die sowohl rechtliche Sicherheit bietet als auch die Vertrauenswürdigkeit von KI-Systemen erhöht.

Fazit

Mit der AI-Registry bietet Daiki eine durchdachte und benutzerfreundliche Lösung, die es Unternehmen ermöglicht, ihre KI-Systeme transparent und gesetzeskonform zu verwalten. Gerade in Zeiten wachsender regulatorischer Anforderungen ist dieses Tool eine wertvolle Unterstützung für Unternehmen aller Größen.

Weiterführende Informationen finden Interessierte beim Anbieter: Daiki.

11/2023: ‚werdetnachbarn‘ schafft Wohnraum

Der Wohnungsmarkt ist aktuell von einer hohen Nachfrage und begrenztem Angebot geprägt. Dies macht sich vor allem in steigenden Mieten und erhöhten Immobilienpreisen bemerkbar. Insbesondere in Ballungsgebieten sind die Wohnkosten für viele zu einer erheblichen Belastung geworden. Das noch recht junge Startup ‚werdetnachbarn‚ aus Köln möchte Abhilfe schaffen, sodass sich Menschen das Bauen und Kaufen von Immobilien wieder leisten können.

Das Konzept

Hinter dem Startup stehen die Gründer Pauline und Maximilian Milde, Florian Falk, Christian Holländer und Nabil El Berr. Sie wollen Privatpersonen die Möglichkeit geben, sich über ihre Webseite zu vernetzen und zu einer Bau- oder Kaufgemeinschaften  zusammen zu schließen. In solch einer Rechtsform kann entweder ein Grundstück erworben und auf diesem gebaut oder ein bereits bestehendes Gebäude gekaufen und dort eingezogen werden. Somit können auch komplexere und für den Einzelnen relativ schwer zu realisierende Bauvorhaben durch die gemeinsame Finanzierung und Planung umgesetzt werden.

Die Vorteile

Das Startup ermöglicht Mitgestaltung und Mitbestimmung ab dem ersten Tag – von der Auswahl des Grundstückes über den Kauf bis in den Einzug in die eigenen vier Wände. Dabei kann auf individuelle Wünsche, z. B. im Hinblick auf Nachhaltigkeit oder Architektur, eingegangen werden. Ein weiterer Vorteil: Man lernt relativ früh seine Nachbarschaft kennen und kann ebenso mit Freunden bauen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, gemeinschaftlich nutzbare Flächen, wie beispielsweise einen Spielplatz, ein Café oder eine Gästewohnung, zu planen.
Von zentraler Bedeutung ist außerdem das Thema Kosten: In einer Bau- oder Kaufgemeinschaft teilen sich diese durch die Anzahl der Mitglieder. Der Einzelne wird also entlastet und auf diese Weise eine sichere Finanzierung ermöglicht. Um zu garantieren, dass auch jeder zur Fertigstellung des Vorhabens Eigentum besitzt, wird die Aufteilung des Grundstückes bzw. des Wohnhauses vor dem Immobilienbau oder -erwerb in einem Nebenvertrag festgehalten.

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07/2023 ReBubble: Die soziale Seife

Jährlich landen etliche Tonnen Hartseifenreste aus Hotels im Müll, obwohl sie noch nutzbar wären. Gleichzeitig ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am alltäglichen und beruflichen Leben immer noch gering. Warum nicht diese beiden Problematiken miteinander verbinden? Genau das dachten sich auch die Gründer des Startups ReBubble und entwickelten einen Prozess, der einen Mehrwert für Mensch und Umwelt schaffen soll.

Der Herstellungsprozess: innovativ und simpel

Zusammen mit der Lebenshilfe Aachen e. V. hat das Startup einen effektiven und zugleich einfachen Produktionsprozess entwickelt, der eigenständig von Menschen mit Behinderung ausgeführt werden kann. Dazu werden zunächst die Seifenreste der Partnerhotels aus ganz Deutschland eingesammelt und in die Produktionsstätte der Lebenshilfe in Aachen gebracht. Dort wird die Seife dann gründlich gereinigt und in haushaltsüblichen Mixern zerkleinert. Bevor der „Seifenteig“ in Formen gedrückt werden kann, wird er noch mit Wasser vermischt. Im nächsten Schritt kommen die Seifen in den Ofen und werden gebacken. Dadurch wird sichergestellt, dass keine Keime mehr in diesen enthalten sind. Nach dem Abkühlen werden sie aus den Formen gedrückt, verpackt und im lokalen Einzelhandel an ausgewählte Läden vertrieben. Der finanzielle Mehrwert des Erlöses kommt der Lebenshilfe Aachen zu Gute.

Ausblick in die Zukunft

Das Startup ist bereits Gewinner des Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreises. Außerdem wird es vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unterstützt.

Laut ihrer Webseite ist das Startup bisher auf den Ausbau seines Netzwerkes konzentriert. Dabei wurde nun die Zahl der bereits bestehenden Partner um einen großen Seifenhersteller erweitert. Dieser hilft bei der Umsetzung der für den Verkauf rechtlichen Bedingungen und der Vernetzung mit anderen Hotels. Insofern solle es nun bald in die Produktion und den Vertrieb der sozialen und nachhaltigen Seifen gehen.

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