Jährlich landen etliche Tonnen Hartseifenreste aus Hotels im Müll, obwohl sie noch nutzbar wären. Gleichzeitig ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am alltäglichen und beruflichen Leben immer noch gering. Warum nicht diese beiden Problematiken miteinander verbinden? Genau das dachten sich auch die Gründer des Startups ReBubble und entwickelten einen Prozess, der einen Mehrwert für Mensch und Umwelt schaffen soll.
Der Herstellungsprozess: innovativ und simpel
Zusammen mit der Lebenshilfe Aachen e. V. hat das Startup einen effektiven und zugleich einfachen Produktionsprozess entwickelt, der eigenständig von Menschen mit Behinderung ausgeführt werden kann. Dazu werden zunächst die Seifenreste der Partnerhotels aus ganz Deutschland eingesammelt und in die Produktionsstätte der Lebenshilfe in Aachen gebracht. Dort wird die Seife dann gründlich gereinigt und in haushaltsüblichen Mixern zerkleinert. Bevor der „Seifenteig“ in Formen gedrückt werden kann, wird er noch mit Wasser vermischt. Im nächsten Schritt kommen die Seifen in den Ofen und werden gebacken. Dadurch wird sichergestellt, dass keine Keime mehr in diesen enthalten sind. Nach dem Abkühlen werden sie aus den Formen gedrückt, verpackt und im lokalen Einzelhandel an ausgewählte Läden vertrieben. Der finanzielle Mehrwert des Erlöses kommt der Lebenshilfe Aachen zu Gute.
Ausblick in die Zukunft
Das Startup ist bereits Gewinner des Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreises. Außerdem wird es vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unterstützt.
Laut ihrer Webseite ist das Startup bisher auf den Ausbau seines Netzwerkes konzentriert. Dabei wurde nun die Zahl der bereits bestehenden Partner um einen großen Seifenhersteller erweitert. Dieser hilft bei der Umsetzung der für den Verkauf rechtlichen Bedingungen und der Vernetzung mit anderen Hotels. Insofern solle es nun bald in die Produktion und den Vertrieb der sozialen und nachhaltigen Seifen gehen.
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