Kurz vor der Markteinführung pilzbasierter Biostimulanzien arbeitet Kwizda Agro daran, neu entdeckte Mikroorganismen so zu formulieren, dass Landwirt:innen sie stabil, sicher und wirksam einsetzen können – mit Aussicht auf deutlich höhere Erträge und einem wichtigen Schritt in Richtung umweltfreundlicher Landwirtschaft.

Biologische Lösungen für den Pflanzenschutz haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Während chemische Mittel an Wirksamkeit verlieren oder strenger reguliert werden, rücken natürliche Mikroorganismen als vielversprechende Alternative in den Fokus. Kwizda Agro, ein Unternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung in Formulierungstechnologien, nutzt diese Entwicklung, um eine neue Generation pilzbasierter Biostimulanzien zur Marktreife zu bringen. Die Innovation basiert auf Mikroorganismen, die nachweislich das Pflanzenwachstum fördern und Erträge steigern können.

Warum biologische Lösungen jetzt entscheidend werden

Die Landwirtschaft steckt in einem Spannungsfeld aus Klimawandel, Bodenerschöpfung und dem gesellschaftlichen Anspruch nach nachhaltigen Produktionsweisen. Viele Betriebe stehen vor der Herausforderung, hohe Erträge zu sichern, ohne ihren ökologischen Fußabdruck weiter zu vergrößern. Biologische Wirkstoffe können hier eine echte Alternative darstellen, weil sie auf natürliche Prozesse setzen statt auf synthetische chemische Eingriffe.

Doch Mikroorganismen lassen sich nicht einfach „aus dem Labor“ ins Feld kippen. Sie sind empfindlich, reagieren auf Licht, Temperatur oder Feuchtigkeit und benötigen präzise formulierte Trägersysteme, um ihre Wirkung im Boden überhaupt entfalten zu können. Genau an diesem Punkt setzt Kwizda Agro an. Das Unternehmen entwickelt Formulierungen, die lebende Pilze stabilisieren, schützen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort freisetzen.

Wie die Innovation funktioniert

Der Weg vom Mikroorganismus zum marktfähigen Produkt beginnt mit der Entdeckung neuartiger Pilze, die das Wurzelwachstum anregen oder die Nährstoffaufnahme verbessern. Sobald ein geeigneter Pilz identifiziert wurde, übernimmt Kwizda Agro den entscheidenden nächsten Schritt: die Entwicklung einer Formulierung, die die Lebensfähigkeit des Mikroorganismus erhält.

Das funktioniert beispielsweise über Verkapselung. Dabei werden die Pilzsporen in eine feste oder gelartige Hülle eingebettet, die sie vor Hitze oder UV-Strahlung schützt. Beim Ausbringen löst sich die Kapsel langsam auf, sodass die Pilze direkt in den Wurzelraum gelangen. Für Landwirt:innen bedeutet das: Sie erhalten ein Produkt, das ähnlich einfach anzuwenden ist wie konventionelle Bodenhilfsstoffe – etwa über Bodenapplikation oder Saatbandtechnologie.

Damit diese Produkte zuverlässig funktionieren, müssen sie zuvor durch zahlreiche Stabilitätstests, Stresstests und Prüfungen zur industriellen Skalierbarkeit. Die Herausforderung besteht darin, die Mikroorganismen so zu verarbeiten, dass ihre lebenden Strukturen unbeschädigt bleiben und sich in der Praxis tatsächlich vermehren und aktiv werden können.

Wo noch Herausforderungen liegen

Biologische Landwirtschaft ist ein anspruchsvolles Feld. Mikroorganismen sind lebende Organismen, die auf Umwelteinflüsse empfindlich reagieren. Kwizda muss daher sicherstellen, dass die Pilzpräparate auch nach Monaten der Lagerung wirksam bleiben, bei unterschiedlichen Temperaturen transportiert werden können und unter realen Feldbedingungen funktionieren.

Hinzu kommen regulatorische Anforderungen: Für jedes Produkt müssen umfangreiche Sicherheitsnachweise erbracht werden, die belegen, dass die Organismen unbedenklich sind. Und obwohl erste Versuche Ertragssteigerungen zeigen, müssen viele Landwirt:innen erst Vertrauen in biologische Innovationen gewinnen. Entscheidend ist daher, dass Produkte nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich überzeugend sind.

Wenn Kwizda Agro die Formulierungen erfolgreich zur Marktreife bringt, könnte sich der Einsatz lebender Mikroorganismen in der europäischen Landwirtschaft deutlich beschleunigen. Pilzbasierte Biostimulanzien bieten die Chance, Erträge zu stabilisieren, Böden langfristig gesünder zu halten und den Einsatz chemischer Mittel zu reduzieren. Gleichzeitig könnten sie den Weg bereiten für weitere biotechnologische Entwicklungen, die ähnlich funktionieren – von Bakterien bis hin zu komplexen mikrobiellen Konsortien.

Am Ende steht eine wichtige Frage: Wie können wir die natürliche Regenerationskraft von Böden nutzen, statt sie zu erschöpfen? Produkte wie die von Kwizda zeigen, dass technische Innovation und biologische Prinzipien kein Widerspruch sind – sondern eine notwendige Partnerschaft.

Weiterführende Informationen finden Interessierte beim Anbieter Kwizda Agro.