Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: Solar

30/2024 Abenteuer Solarbike: Wie zwei Tüftler die Wüste eroberten

Jonas Becker und Kilian Weigand haben mit ihrem selbstgebauten Solarbike ein Abenteuer gemeistert, das sie durch acht Länder und 7.500 Kilometer von Frankreich bis in die marokkanische Wüste führte. Ihr Solarbike, ein Tandem mit Solardach und selbst entwickeltem Orientierungssystem, half ihnen nicht nur, das Rennen zu bestehen, sondern brachte sie auf Platz drei des „SunTrip“-Rennens.

Solarbike – Mehr als nur ein Fahrrad

Ein Solarbike ist kein gewöhnliches Fahrrad. Es kombiniert die Muskelkraft des Fahrers mit der Energie der Sonne. Dabei speichern Solarzellen auf dem Rad die Energie in Batterien, sodass das Bike unabhängig von einer Steckdose fahren kann. Diese Technik ermöglicht es, lange Strecken zurückzulegen und widrige Bedingungen zu meistern, wie Jonas und Kilian auf ihrer Reise bewiesen haben. Ihr Solarbike war mit einem großen Solardach und einem ausgeklügelten Orientierungssystem ausgestattet, das die Solarzellen optimal zur Sonne ausrichtete. Diese Innovation erwies sich als entscheidender Vorteil, um die steilen Anstiege der Pyrenäen und die Hitze der marokkanischen Wüste zu bewältigen.

Das „SunTrip“-Rennen: Eine Herausforderung für Mensch und Technik

Die beiden jungen Tüftler starteten mit 18 weiteren Teams aus acht verschiedenen Ländern in Lyon und machten sich auf den Weg durch Frankreich, Spanien, Portugal und schließlich nach Afrika. Die wechselhaften Wetterbedingungen – von Regen in den Pyrenäen bis zur glühenden Hitze der Sahara – forderten sowohl die Fahrer als auch die Technik heraus. Ein besonderer Moment war ihre Begegnung mit Kriminellen in der marokkanischen Wüste, die sie in ihrem Zelt bedrohten. Doch weder diese Erfahrung noch die extremen Bedingungen hielten Jonas und Kilian davon ab, ihr Ziel zu erreichen.

Am Ende zahlte sich ihre Entschlossenheit aus: Nach wochenlanger harter Arbeit schafften sie es auf das Podium des Rennens und belegten den dritten Platz. Ihr Solarbike war dabei nicht nur ihr Transportmittel, sondern ein Symbol für die Kraft von Innovation und Teamgeist.

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26/2024 Solardachziegel: Eine innovative Lösung für Denkmalschutz und Nachhaltigkeit

Solardachziegel bieten eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Solaranlagen, insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden. Sie sind optisch unauffällig, wandeln Sonnenlicht in Energie um und eröffnen so neue Möglichkeiten für nachhaltige Energiegewinnung. Am Beispiel des Benefiziatenhauses in Sparz zeigt sich, wie diese Technologie selbst in historischen Kontexten effektiv eingesetzt werden kann.

Moderne Technik für historische Gebäude

Das 18. Jahrhundert trifft auf Zukunftstechnologie: Stefanie Geisler und Ralf Orth restaurieren das altehrwürdige Benefiziatenhaus in Sparz, das über 40 Jahre leer stand. Für historische Gebäude sind klassische Solaranlagen oft keine Option, da sie das Erscheinungsbild stören. Doch Solardachziegel schaffen Abhilfe. Optisch kaum von traditionellen Ziegeln zu unterscheiden, fangen sie dennoch effizient Sonnenlicht ein und erzeugen sauberen Strom. Das macht sie zu einer idealen Lösung für Denkmäler, die eine umweltfreundliche Stromquelle benötigen.

In Bayern gibt es erst wenige Gebäude, die mit Solardachziegeln ausgestattet sind. Für Geisler und Orth war es ein Glücksfall, dass die Denkmalbehörde ihr Projekt schnell genehmigte. Auf dem Dach des Benefiziatenhauses befinden sich jetzt etwa 1200 Solarziegel, die eine Leistung von 10,6 Kilowatt-Peak (kWp) erreichen – genug, um einen signifikanten Beitrag zur Stromversorgung des Hauses zu leisten.

Zukunft der Solardachziegel

Auch wenn Solardachziegel aktuell noch bis zu 60 Prozent teurer sind als herkömmliche Photovoltaikanlagen, könnte sich das in Zukunft ändern. Ihr größter Vorteil liegt in der unauffälligen Integration in das Dachbild, was sie besonders für denkmalgeschützte Gebäude attraktiv macht. Wie Ralf Orth sagt, „werden Solardachziegel eine gute Alternative sein“.

Die Restaurierung des Benefiziatenhauses in Sparz zeigt eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit und Denkmalschutz Hand in Hand gehen können. Mit Solardachziegeln entsteht eine Win-Win-Situation: historische Gebäude bleiben in ihrer Ästhetik erhalten, während gleichzeitig moderne, umweltfreundliche Technologien eingesetzt werden.

40/2022: Priwatt: Strom vom Balkon

Erzeuge jetzt deinen eigenen Öko-Strom! Dazu brauchst du weder viel Platz noch eine teure Montage.  Priwatt Solaranlagen passen ganz einfach auf jeden Balkon.

Autarke Energieversorgung für jeden greifbar machen. Diesen Ansatz versucht das Leipziger Start-Up anzustoßen. Mit ihren kompakten Solaranlagen für Balkon, Terrasse und Garten kann zumindest ein Teil des jährlichen Strombedarfs des Besitzers gedeckt werden.

Auf dem Balkon Strom erzeugen

Mit den kleinen Kraftwerken kann wird die eigene Stromerzeugung selbst für kleine Privathaushalte rentabel. Der Mechanismus ist ganz simpel: die Solaranlage wird je nach Modell am Balkon angebracht und mit einem Stecker an die Steckdose angeschlossen. Nun fließt der umgewandelte Wechselstrom von der Anlage direkt ins Stromnetz des Hauses. Eine ähnliche Technologie mit niedrigerer Effizienz gibt es bereits für Wohnmobile. Für Häuser war bis jetzt jedoch eine teure Anlage, die sich über das ganze Dach erstreckt, notwendig. Die kleine Anlage mag zwar weniger Strom produzieren als eine komplette Dachfläche, reicht aber durchaus, um die Stromkosten zu reduzieren.

Priwatt Produkte im Überblick

Das Jungunternehmen hat mittlerweile ein breites Sortiment an Balkonkraftwerken, die auf diverse Anforderungen zugeschnitten sind. Zum Beispiel gibt es Solaranlagen für Gitterbalkone, Betonbalkone und Gärten. Die Module sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, werden mit unterschiedlichen Halterungen befestigt und lassen sich in verschiedene Winkel neigen. Im Lieferumfang enthalten sind eine Modulhalterung, ein Wechselrichter und ein Anschlusskabel. Die Gemeinsamkeit der Optionen ist jedoch, dass sie nur einen stationären Nutzen haben. Eine Einspeisung ans öffentliche Stromnetz ist nicht möglich.

Diese Vorteile bieten sich für Haushalte

Die Priwatt Balkonsolaranlagen sind leicht zu installieren. Dank der mitgelieferten Montageanleitung spart man sich zudem die Montagekosten für einen externen Dienstleister. Ein klarer Kostenvorteil besteht natürlich auch in den gesparten Stromkosten. Über das Jahr kann die Anlage mehr als 500 Kilowattstunden Strom erzeugen, was einer Ersparnis von einem drei- bis vierstelligen Betrag über die Jahre gleichkommt. Die obligatorische Anmeldung beim Stromnetzbetreiber nimmt das Start Up seinen Kunden zudem vollständig ab.

Eine Methode der Stromerzeugung, die nicht nur nachhaltig ist, sondern auch für jeden zugänglich.

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70/2020 Solarbenzin von Synhelion

Ene mene min, aus Luft und Sonne wird Benzin. Klingt unglaublich, ist aber wahr, was Forschern in Zürich gelungen ist.

Es gleicht Zauberei und doch ist es aus physikalischer Sicht total plausibel. Forschern der ETH Zürich ist es nach über zehn Jahren gelungen, einen nachhaltigen Flüssigtreibstoff aus nur zwei Zutaten, und zwar Sonnenlicht und Umgebungsluft, herzustellen. Synhelion könnte somit eine unglaubliche Energierevolution anzetteln. Ihr Verfahren demonstrieren die Forscher unter realen Bedingungen, auf dem Dach des ETH-Zentrums in Zürich. Dort steht die Pilotanlage oder auch Mini-Raffinerie genannt. Auf einer größeren Anlage, in Móstoles, in der Nähe von Madrid, wird durch das EU-Projekt „Sun to Liquid“ das Verfahren bereits seit drei Jahren außerhalb des Züricher Labors auf die Probe gestellt. Auf einer großen Fläche, etwa so groß wie zwei Tennisplätze, lenken 169 bewegliche Heliostaten – einfach genannt Spiegel – Sonnenlicht auf einen von der ETH eigens entwickelten Turm, der 10x größer ist als der auf der Pilotanlage.

Wie entsteht das Solarbenzin?

Im Kern des Turms sitzt eine poröse Struktur aus Ceriumoxid. Ein von der ETH patentiertes, ganz spezielles Material, in dem bei einer Temperatur von 1500°C eine thermochemische Reaktion ausgelöst wird. Wasser (H2O) und Kohlenstoffdioxid (CO2), das vorher der Umgebungsluft entzogen wurde, werden gespalten. Das Überbleibsel ist ein Synthesegas aus Wasserstoff (H2) und Kohlenmonooxid (CO). Dieses lässt sich anschließend verflüssigen und zwar zu Benzin oder Kerosin, mit dem Autos und Flugzeuge betankt werden können. Bei dessen Verbrennung wiederum, wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie auch vorher der Luft entnommen wurde. Der Solartreibstoff ist also CO2 neutral.

Gibt es den Solartreibstoff schon?

Nein, aktuell befindet er sich noch in der Testphase. Das Ziel des Unternehmens ist es aber allemal das Verfahren zu kommerzialisieren. Um dies zu erreichen, müsste die Anlage in Madrid aber um das 100-fache ausgeweitet und die Effizienz des Verfahrens gesteigert werden. Bei einem doppelt so hohem Preis wie der eines fossilen Treibstoffs, ist er eben auch noch nicht konkurrenzfähig. Erstaunlich ist allerdings, dass eine Solaranlage von einem Quadratkilometer Fläche 20.000 Liter Kerosin / Tag herstellen könnte. Würde man also theoretisch eine Anlage in Größendimensionen der Fläche der Schweiz haben, könnte mit dem Solartreibstoff der Kerosin-Bedarf der kompletten Luftfahrt bedient werden.

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63/2020 Solmove: Straßen der Zukunft?

Fahren wir bald nicht mehr auf Asphalt, sondern auf Solarpanelen von Solmove? Sinnvoll wäre es. Was die alles können, jetzt!

Solmove könnte der Vorreiter in Sachen Straßen unserer Zukunft sein. Das bereits mehrfach ausgezeichnete Unternehmen stellt sogenannte ‘smart solar streets‘ her, also intelligente Solarstraßen. Mit diesen könnten Flächen, wie Radwege, Seitenstreifen und Straßen, nachhaltig genutzt werden, um saubere Energie zu produzieren. Dies bietet mehrere Vorteile. Erstens: Doppelte Flächennutzung. Bereits vorhandene Flächen könnten als Verkehrsweg und zur Stromerzeugung verwendet werden. So sinkt der Flächenverbrauch für erneuerbare Energien in unserer schönen Natur. Zweitens: Refinanzierung des Straßenbaus. Die Solarstraßen verdienen Geld, in dem sie Strom herstellen, der entweder direkt genutzt oder auch gegen Geld eingespeist werden kann. Drittens: Vorantreiben der E-Mobilität. Selbst in Deutschland würden sich 1.400 km2 horizontale Flächen zur doppelten Nutzung anbieten. Auf diese Weise könnten 20.000.000 Autos mit Strom versorgt werden – in Verbindung mit einer induktiven Ladetechnik sogar während der Fahrt auf den Solarstraßen. Viertens: Erreichung der Klimaziele. Ohne den Aufwand riesige Kraftwerke zu bauen, kann so 100% CO2 eingespart und Kohle und Atom ersetzt werden.

Die Solmove-Technologie

Volt Street: Perfekt geeignet für Straßen und große Flächen. Solwalk: Passend für Gehsteige und Fahrradwege. Beide basieren auf ein und demselben Modul, das sauberen Strom produzieren kann. Und dieses wiederum beruht auf der bewährten Photovoltaik-Technologie. Solmove kombiniert diese mit einer innovativen und sehr stabilen Glasoberfläche. Glas? Das hört sich nicht sehr vielversprechend an. Vor allem, wenn reger Straßenverkehr darauf stattfinden soll. Das ist es aber. Die Module sind robust, rutsch-, griff- und bruchfest und langlebig. Der Hersteller gibt eine Nutzungsdauer von mindestens 20 Jahren an. Per Stecksystem lassen sich so beliebig große Flächen bedecken und zu einem Solarkraftwerk umwandeln. Die besagte Glasoberfläche sorgt dafür, dass das einfallende Licht optimal auf die darunter liegenden Solarzellen fällt. So können pro m2 im Jahr 100kWh Energie erzeugt werden. Bei minimierten Fahrgeräuschen lässt das spezielle Oberflächenprofil Regenwasser gut abfließen – sogar besser als herkömmliche Straßenbeläge – und so können sich die Module sogar selbst reinigen. Bedenken bei Unfällen oder Beschädigungen sind auch ausgeschlossen, denn die Höhe der Gleichspannung ist auf 30 Volt begrenzt und somit im ungefährlichen Bereich. Zusätzlich gibt es die Möglichkeiten den Straßenbelag optional beleuchten und beheizen zu lassen. Mit den Solarstraßen müssen also keinerlei Einbußen im Gegensatz zu unseren herkömmlichen Straßen eingesteckt werden. Nein, mit Solmove wären wir sogar um Welten effizienter.

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