Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: Pestizide

59/2023 Der Rebenschirm: Die Revolution im Weinbau

Im Wein- und Obstbau sind Pflanzenschutzmittel unerlässlich, aber ihr Einsatz kann zu Problemen wie Abdrift und Verschwendung führen. Die Familie Lind hat mit dem „Rebenschirm“ eine innovative Lösung entwickelt. Dieses System, ähnlich einer Hüpfburg, wird auf Sprühgeräte gesetzt und verhindert das Abdriften von Sprühmitteln, reduziert den Einsatz von Pestiziden und spart Zeit und Ressourcen. Der „Rebenschirm“ könnte eine Revolution im Weinbau darstellen.

Im Wein- und Obstbau sind Pflanzenschutzmittel unerlässlich, doch ihr Einsatz birgt Probleme wie Abdrift und Verschwendung. Karl Lind (79), ehemaliger Direktor der Obstbaufachschule Wetzawinkel, widmete sich mit seiner Familie in den letzten Jahren diesem Anliegen. Gemeinsam mit Sohn Christoph (49), Tochter Regina (41) und Schwiegersohn Reinhard (44) entwickelten sie den „Rebenschirm“, eine innovative Lösung, die den Weinbau revolutionieren könnte.

Das Konzept des „Rebenschirms“

Regina Lind, die mit ihrer Firma OWT GmbH & Co KG die Produktentwicklung unterstützt, erzählt von den spannenden letzten Jahren: „Wir haben rund 20 Prototypen gebaut, getüftelt und gebastelt. „Nach einer erfolgreichen Vorführung an der Weinbaufachschule Silberberg und der Auszeichnung mit dem „AustroVin Award“ auf der Weinbaumesse in Tulln, geht der „Rebenschirm“ in die Serienproduktion. Derzeit werden fünf Stück hergestellt.

Die Funktionsweise des „Rebenschirms“

Der „Rebenschirm“ funktioniert ähnlich wie eine Hüpfburg und wird auf Sprühgeräte verschiedener Marken und Modelle aufgesetzt. Die luftgefüllten Polster verhindern die Abdrift von Sprühmitteln, nehmen sie auf und recyceln sie. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Pestizideinsatz wird drastisch reduziert. Das Gerät ist leicht zu handhaben, kann zwei Rebzeilen gleichzeitig bearbeiten und spart Zeit, Kraftstoff und reduziert Abgasemissionen.

Die Zukunft des Weinbaus mit dem „Rebenschirm“

Regina Lind betont: „Die großen Probleme der letzten Jahre waren: Das Gerät muss leicht sein und es muss auf den steilen Hängen unserer kleinen Weingärten zu handhaben sein, all dies ist nun gelöst.“ Die Familie Lind betreibt neben Ackerbau und Forstwirtschaft auch die kulinarische Entwicklung „Steirer Nachos„, die während der Corona-Zeit entstand.

Der „Rebenschirm“ wurde bereits von Weinbauern in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland erworben. Die Familie Lind ist überzeugt, dass er sich im Weinbau durchsetzen wird, da er viele Vorteile bietet und einfach zu handhaben ist. Mehrere Betriebsleitern, die das Gerät bereits eingesetzt haben, bestätigen dies.

Die Familie hat bereits neue Ideen, darunter die Entwicklung einer Ultraleichtvariante, die auch im Obstbau Anwendung finden kann. Das zeigt, dass die Innovation im Wein- und Obstbau mit dem „Rebenschirm“ noch nicht abgeschlossen ist.

53/2022: Lemonist gegen Pestizidrückstände auf Obst- und Gemüse

Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sind frisches Obst und Gemüse unabdingbar. In der konventionellen Landwirtschaft wird dabei viel mit Pestiziden gearbeitet. Lemonist  aus „Die Höhle der Löwen“ soll Pestizide auf Obst und Gemüse reduzieren.  Doch wie wirkungsvoll ist das Produkt wirklich?

Da möchte man sich und seinem Körper etwas Gutes tun, greift zum konventionellen Apfel und doch wirkt sich dieser nicht nur positiv auf die Gesundheit aus. Giftige Substanzen auf Obst und Gemüse, das nicht aus Bio-Anbau stammt, werden über die Ernährung aufgenommen und können dem Körper schaden.

Wie funktioniert Lemonist?

Wenig funktioniert in der modernen Landwirtschaft ohne Pestizide. Landwirte besprühen ihr Obst und Gemüse gerne mit Pestiziden, um die Pflanzen zu schützen. Nun ist bekannt, dass Pestizide Menschen schaden können. Und obwohl kleinste Mengen nicht gesundheitsschädlich sind, reagieren immer mehr Verbraucher empfindlich auf gespritzte Früchte. Hier kommt Lemonist ins Spiel. Erfunden wurde das Produkt vom Ehepaar Kathrin Alfen und Felix Strohmaier, die ihre Idee in der „Höhle der Löwen“ präsentierten. Lemonist ist eine Mischung aus Natron, Zitronensäure und Salz, die in lauwarmen Wasser aufgelöst wird. Das Obst und Gemüse soll vor dem Essen 15 Minuten in diesem Gemisch einweichen. Nach dem Baden sollen die Früchte dann erneut gewaschen werden, um die harmlosen, aber möglicherweise ungenießbaren Lemonist-Rückstände zu entfernen.

Die Kosten und Zeitfrage

Wenn man einen Apfel essen möchten, möchte man das normalerweise sofort tun und nicht erst 15 Minuten später. Wenn man Lemonist nutzt, muss man diese Viertelstunde in Kauf nehmen. Das ist allerdings auch nur ein kleiner Aufwand dafür, dass man im Anschluss nahezu pestizidfreie Früchte zu sich nehmen kann. Bio-Produkte sind im Gegensatz zu konventionellen Waren teilweise wesentlich teurer. Mit Lemonist muss man Pestizidrückstände bei Nicht-Bio-Produkten nicht länger akzeptieren. Ein Viererpack Lemonist mit 250 Gramm kostet 21,99 Euro. Der Hersteller empfiehlt einen Teelöffel des Pulvers pro Liter Wasser. Zum Vergleich: Drei Kilogramm reines Sodapulver kosten nur 10 Euro. Als Faustregel gilt hier, einen Teelöffel Natron auf 200 Milliliter Wasser zu geben.

Lemonist hält, was es verspricht, zumindest basierend auf den Ergebnissen des Experiments und der Forschung. Eine Mischung aus Backpulver und Wasser reduziert die Menge an Pestiziden in Obst und Gemüse besser als reines Wasser. Mit einem Preisunterschied von nur drei Cent pro Liter gereinigtem Wasser kann auch zu Lemonist gegriffen werden.

Ob sich Lemonist für den Endverbraucher nun lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Laut der Studie entfernt eine Soda-Wasser-Mischung 80 Prozent Thiobendazol und 96 Prozent Phosmet, die auf Obst aufgetragen werden. Lemonist selbst wirbt damit, 89 Prozent der Pestizide zu entfernen, ohne konkrete Pestizide zu nennen.

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