Die von Martin Jahr entwickelte Blutfilterbrille lässt Blut schwarz erscheinen und hilft Feuerwehrleuten damit, verstörende Bilder bei Einsätzen zu mildern. Zurzeit sind 300 dieser Brillen im Einsatz und werden auch bei Unfallen genutzt, um Beteiligte psychisch zu schützen.
Die diesjährige Feuerwehrmesse „Florian“ in Dresden erfreute sich eines beeindruckenden Besucherandrangs, mit insgesamt 30.000 Menschen, die sich versammelten, um die neuesten Entwicklungen in der Branche zu erleben. Unter den zahlreichen Ausstellern ragte Martin Jahr, ein Feuerwehrmann und Erfinder, besonders heraus. Er präsentierte seine neueste Innovation, die weltweit erste „Blutfilterbrille“, die dazu dient, traumatische Erlebnisse von Einsatzkräften zu mildern.
Die bahnbrechende Blutfilterbrille
Die „Blutfilterbrille“, entwickelt von Martin Jahr, gleicht äußerlich einer Fahrradbrille, verfügt jedoch über speziell getönte Kunststoffgläser in Blau. Diese Gläser sind so beschichtet, dass sie rote Farben als Schwarztöne wiedergeben. Die Brille ist für Einsatzkräfte und Ersthelfer gedacht, um die Wirkung verstörender Bilder bei Einsätzen zu mildern. Durch die Brille erscheint Blut nicht mehr in Rot, sondern nur noch in Schwarz, während alle anderen Farben unverändert bleiben.
Einsatzkräfte, die die Blutfilterbrille ausprobierten, zeigten sich beeindruckt von ihrer Wirkung. „Stimmt, das sieht nicht mehr wie Blut aus, sondern eher wie verkohltes Holz“, bemerkte einer der Männer, der selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr tätig war. Ein anderer Kollege fügte hinzu: „Das ist ja toll!“ und betrachtete die Messehalle, in der die roten Hemden seiner Kollegen plötzlich in Lila erschienen.
Die bewegende Geschichte hinter der Erfindung
Die Idee zur Blutfilterbrille kam Martin Jahr vor vier Jahren, nach einem belastenden Einsatz, bei dem er einen Mann aus einem Wald retten musste, der sich dort erhängt hatte. Obwohl bei diesem Einsatz kein Blut floss, plagten ihn traumatische Gedanken und schlaflose Nächte. Die Sorge seiner sechsjährigen Tochter über seinen Zustand inspirierte ihn, nach einer Lösung zu suchen.
Die Verbreitung der Blutfilterbrille
Die Blutfilterbrille, die Martin Jahr „Rubi“ nach seiner Tochter benannte, ist mittlerweile patentiert und wird bereits von etwa 300 Einsatzkräften in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingesetzt. Sie dient nicht nur Einsatzkräften, sondern auch Ersthelfern, die oft mit solchen Situationen konfrontiert sind.
Wissenschaftliche Bestätigung der Wirksamkeit
Aktuell führen die Technische Universität Dresden und die Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer eine Studie zur Wirksamkeit der Blutfilterbrille durch. Dies soll dazu beitragen, die positiven Effekte der Brille wissenschaftlich zu belegen.
Martin Jahr plant die Einführung einer speziellen Blutfilterbrille für Kinder namens „Karl“ im nächsten Jahr, um noch mehr Menschen bei der Bewältigung traumatischer Erlebnisse zu unterstützen. Die Nachfrage nach dieser innovativen Technologie ist groß, und die „Florian“-Messe hat bewiesen, dass sie auf großes Interesse stößt.
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