Ein Schiffsbauer erkennt ein Problem in der Produktion von Schiffen, das uns wahrscheinlich in 100 Jahren nicht in den Sinn gekommen wäre. Irgendwie klar. Aber trotzdem genial, was er mit Fausst erfunden hat.
Der Schiffsbauer und Gründer der Hyconnect Smart Engineering GmbH, Dr. Lars Molter, hat etwas erfunden, das die Industrie enorm umkrempeln könnte. Er erkannte ein wichtiges Problem in der Produktion von Transportgefährten, vor allem von Schiffen. Die Ansprüche steigen. Es soll immer größer, effizienter und schöner sein. Dem entgegen steht aber enormer Zeit- und Kostenaufwand. Und da es bis jetzt immer noch keine Standardverbindung für Stahl und Leichtbaumaterial gibt, wird weiterhin auf aufwendiges Kleben und Schrauben bzw. sogar reine Metallbauten gesetzt. So werden Schiffe immer schwerer, brauchen mehr Kraftstoff und das ist so gar nicht nachhaltig. Der Leichtbau wäre das Schlüsselelement für nachhaltigen Transport. Und das macht Hyconnect mit seiner Erfindung endlich möglich.
Smarte Verbindungstechnologie
Hier ist sie, die Lösung, um leichter werden leichter zu machen: Fausst. Ein revolutionäres Hybridgewebe zur innovativen Verbindung von Faserverbund und Stahl. Ganz ohne Kleben, Nieten oder Schrauben. Durch den Einsatz von Fausst beim Herstellen eines Faserverbundteils kommen vielfache Möglichkeiten auf. Was ist aber jetzt die Innovation an Fausst? Die Technologie besteht aus Glas- und Metallfasern, die mechanisch miteinander verwebt sind. Die Seite mit den Metallfasern kann nun mit einem Stahlteil verschweißt und die andere Seite in einem Leichtbauteil einlaminiert werden. Fausst macht Faserverbundstoffe also schweißbar. Das ist eine einzigartige Neuerung in der Industrie, glaubt mir. Diese Verbindungen sind standardisiert, zertifiziert sowie patentiert und können kaum darauf warten, flächendeckend im Leichtbau verwendet zu werden.
Potential von Fausst
Der Anteil der Faserverbundstoffe in der Industrie steigt und steigt. Da klebt und schraubt man aber bis heute noch. Dafür werden unbegreifliche Mengen an Klebstoff benötigt. Hyconnect könnte alleine in der deutschen Transportbranche 455 Kilometer Fausst verbauen lassen – und das in nur einem Jahr. Durch den Einsatz der Innovation könnten Schiffsbauer statt 75 Stunden nur 11 Stunden für diese Tätigkeiten benötigen. Im fertigen Zustand senkt es durch eine Gewichtsreduktion den Treibstoffverbrauch und räumt den Designern aufgrund der Materialflexibilität Freiheiten ein, die sie sonst nicht hätten. Einsetzbar ist Fausst aber nicht nur im Schiffsbau, sondern auch in vielen weiteren Branchen, bspw. im Automobil-, Flugzeug-, Zug- oder auch Raumschiffbau. Zja, was wir niemals für ein Problem gehalten hätten, da werden die Industrien nun unterstützt ihre Visionen von leichten und modernen Transportsystemen umzusetzen. Die Lösung: Fausst.
Video leider nur auf Englisch…
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