Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: Verpackungen

27/2021 Repaq: Kompostierbare Verpackungen

Alle kennen das Problem, doch die wenigsten tun etwas dagegen. Das Plastikproblem. Dabei könnte es so einfach und nachhaltig sein, wie mit Repaq.

Schaut man auf die letzten 70 Jahre zurück, dann kommt da eine erstaunlich große Zahl an produziertem Plastik auf einen zu. Sage und schreibe 8,3 Milliarden Tonnen. Dies entspricht einer Elefantenkette, die 200.000 Mal um die Erde geht. Es wird immer von dem tollen Recycling gesprochen, hier ist allerdings viel Greenwashing dabei. Das erkennt man daran, dass gerade mal 9% von diesem Berg recycelt wurden. 12% wurden verbrannt. Und der Rest? Der befindet sich überall in unseren Lebensräumen und zersetzt sich langsam aber sicher zu Mikroplastik, das über unsere Nahrung wieder zu uns und allen anderen Erdbewohner zurückkommt. Es ist unfassbar, aber durchschnittlich nehmen wir fünf Gramm Plastik pro Woche mit unserem Essen auf. Das entspricht einer Kreditkarte – jede Woche! Aber es gibt ein Lichtblick am Ende des Tunnels und man will hoffen, dass sich dieser durchsetzt. Er heißt Repaq.

Wirklich umweltfreundliche Verpackungen

„Konsequent ökologisch verpacken“ – so lautet der Slogan des Start-Ups, das sich Zero Waste Folienverpackungen verschrieben hat. Diese sind zu 100% plastikfrei und ebenfalls zu 100% kompostierbar. Verpackt werden kann darin eigentlich alles. Aktuell wird sie vermehrt für Lebensmittel, wie Käse, Nahrungsergänzungsmittel, Riegel uvm. eingesetzt. Die in Deutschland produzierten wirklich umweltfreundlichen Verpackungen bestehen zu 90% aus Cellulose, die aus Rest- & Abfallhölzern, aus FSC-zertifizierter Forstwirtschaft mit ausschließlich gentechnikfreien und schnellwachsenden Pflanzen, gewonnen wird. Der Rest besteht aus Wasser, Glycerin und natürlichem Bindemittel, wie bspw. Stärke. Mit diesen Bestandteilen kann die Verpackung „Repaq Garden“ in den Kompostierkreislauf, wie die Natur ihn uns geschenkt hat, eintreten und braucht dafür mindestens 42, aber maximal 180 Tage. Egal ob an Land oder im Wasser. So wird das Material mit gleichbleibender Qualität zu 100% zurückgeführt. Dies wurde auch vom TÜV bestätigt, sodass die Verpackung auch in die Biotonne geschmissen werden könnte. „Repaq Garden“ ist somit als heim- und gartenkompostierbar ausgezeichnet. Die Verpackung hat sogar noch weitere positive Eigenschaften. Durch sie bleiben die verpackten Lebensmittel wesentlich länger frisch. Wieso? In einer natürlichen Verpackung herrscht auch ein natürliches Klima. Perfekt für Lebensmittel. Und während dem Kompost-Vorgang profitieren auch noch die Würmer. Nachweislich sind sie dadurch 20% gewachsen. Wie ist das belegbar? Der TÜV prüft Materialien dieser Art mittels Würmer. 1000 Stück müssen drei Monate darin überleben. Wenn keiner das Zeitliche segnet, dann ist das Material genehmigt. So bei Repaq. Und hier sind die Würmchen eben auch noch gewachsen.

Wer sich von der Verpackung selbst überzeugen will, kann ein eigenes Zero-Waste Experiment durchführen. Gegen lediglich das Porto kann man sich ein Seedpack bestellen und austesten. Es gibt schon zahlreiche positive Rückmeldungen, dass die Verpackung zu 100% verschwunden ist.

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26/2020 LivingPackets: Die Versandbox der Zukunft?

Eben mal schnell was hier bestellt, was da bestellt, was dort bestellt. Die Deutschen gehören zu den Weltmeistern der Online-Besteller. Auf der Strecke bleiben die riesigen Verpackungsmüllberge. Mit LivingPackets bald vielleicht nicht mehr.

Eine große Unternehmensberatung schätzte die Zustellung von Paketen pro Deutschem im Jahr auf 24 Stück. Wir liegen somit auf dem zweiten Platz hinter China. Schätzungsweise wird die Zahl pro Kopf aber noch weitaus größer sein. Grund: Klamotten auf Zalando bestellen und das nicht zu wenig. Jedes noch so kleine Teil auf Amazon bestellen. Und so geht es weiter. Rund 12 Millionen Zustellungen pro Tag. Und das nur in Deutschland. Tendenz natürlich immer steigend und damit die Verschwendung von Ressourcen. Pro Kopf entstehen uns somit 93 kg Papierverpackungen pro Jahr. Und wer hätte es gedacht, der Hauptgrund dafür ist natürlich der Versandhandel. Darunter leiden müssen die 700 Millionen Bäume die alleine für diese Verpackungen abgeholzt werden.

LivingPackets will entgegensteuern

Das deutsch-französische Start-Up LivingPackets des jungen Gründers, Alexander Cotte, möchte diesem Verpackungswahnsinn ein Ende setzen. Laut dem Gründer kann es nicht sein, „dass wir immer wieder Müll verschicken“. Aus diesem Grund hat er eine wiederverwendbare Mehrwegbox für den Versandhandel entwickelt, die es in sich hat. Erstens: Das schwarz-grüne Paket aus dem widerstandsfähigen Material Polypropylen enthält Technik inkl. Internetverbindung zur Nach- verfolgung des Pakets. Zweitens: Sensoren und eine Kamera zeichnen den Zustand des Paketinhaltes auf. Drittens: Die Adresse wird auf einem digitalen Display außerhalb der Box angezeigt. Viertens: Füllmaterial wird durch ein am inneren Boden der Box gespanntes Netz überflüssig gemacht. Fünftens: Ein wieder verschließbares Schloss außerhalb lässt das Klebeband ebenfalls weichen. Der Kostenpunkt liegt dabei trotzdem nur bei 2-3€ pro Nutzung. Obendrauf kommt dann natürlich noch das Porto. Rechnen soll sich dies allerdings allemal. Ist die Zustellung erfolgt, soll das leere Paket einfach zu einem Paketshop gebracht, dem Postboten mitgegeben oder selbst wieder verschickt werden. Mit seinem Team aus bereits 50 Mitarbeitern möchte der Gründer innerhalb von 10 Jahren 1,5 Milliarden Boxen in den Versandkreislauf bringen und somit 100 Milliarden Einwegkartons ersetzen. Geplant ist der Markteintritt bis Ende 2020. Mal sehen, vielleicht kommt unsere nächste Bestellung schon in einem LivingPacket bei uns zuhause an!

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