Schnelle Hilfe in Zeiten von Naturkatastrophen und Epidemien ist essenziell, insbesondere durch die Bereitstellung von sauberem Wasser. Disaster Relief Systems (DRS), unter der Leitung von Professor Utz Dornberger an der Universität Leipzig, arbeitet an einer wegweisenden Trinkwasseraufbereitungsanlage “SAS-W2500”. Die Abkürzung “SAS” steht für “Standardized Aid System” – also ein standardisiertes Hilfssystem. Der Name spiegelt die Zielsetzung wider, eine standardisierte und effiziente Lösung für die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser in Katastrophensituationen zu schaffen.
SAS-W2500: Umweltfreundliche Technologie
Im Rahmen eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts entsteht eine Anlage, die Schmutzwasser ohne den Einsatz von Chemikalien in sauberes Trinkwasser umwandelt. Diese umweltfreundliche Lösung könnte im Katastrophenschutz einen Durchbruch darstellen, indem sie regenerativ angetrieben werden kann und recycelbare Bauteile verwendet.
Umweltschutz von Anfang an
Die Herausforderungen konventioneller Trinkwasseraufbereitungsanlagen, die oft auf den Einsatz von Chemikalien setzen, werden von DRS gezielt angegangen. Die Anlage soll nicht nur leistungsfähig sein, sondern auch ohne den Einsatz von Chemikalien auskommen, wobei Umweltaspekte von Anfang an berücksichtigt werden.
Integration von Umweltschutz
Franz-Peter Heidenreich von der DBU betont die Bedeutung, Umweltschutz bereits vor einer möglichen Krise zu berücksichtigen. Die kompakte Trinkwasseraufbereitungsanlage von DRS integriert von Beginn an umweltfreundliche Aspekte, um die Auswirkungen auf die Natur und Umwelt zu minimieren.
Funktion und Leistung im Fokus von SAS-W2500
Das SAS-W2500, bekannt für seine Fähigkeit, beeindruckende 2.500 Liter Wasser pro Stunde ohne den Einsatz von Chemikalien aufzubereiten, verwendet einen innovativen Reinigungsprozess mittels Mini-Poren-Filter im Nanometer-Bereich. Dies ermöglicht nicht nur die effiziente Rückhaltung von Keimen, sondern auch von bakteriellen Giftstoffen und Viren.
Energieeffizienz und Recycling im Blick
Die Entwickler legen besonderen Wert auf Nachhaltigkeit. Die Anlage kann durch einen eingebauten Generator oder einen Elektroantrieb mit einer ausklappbaren Solarmatte betrieben werden. Zudem wird darauf geachtet, dass alle Bauteile recyclingfähig sind, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Einsatz im Feld und erfolgreicher Test
Die Anlage wurde erfolgreich in einem Katastrophenschutz-Trainingseinsatz in Villejust nahe Paris getestet. Trotz stark verschmutztem Wasser konnte sie alle Einsatzkräfte zuverlässig mit Wasser versorgen, ohne externe Strom- und Wasserversorgung. Als nächster Schritt steht der Test des Abwurfs aus Flugzeugen bevor, um die Einsatzfähigkeit in schwer zugänglichen Gebieten zu gewährleisten.
Das SAS-W2500 von Disaster Relief Systems verspricht eine Revolution im Katastrophenschutz, indem es nicht nur schnelle und effiziente Hilfe bietet, sondern auch einen umweltfreundlichen Ansatz verfolgt. Die Entwicklung könnte nicht nur Leben retten, sondern auch den Umweltschutz in Krisensituationen priorisieren.
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