Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: Klimawandel

74/2022: AirSeed pflanzt Bäume mit Drohnen

Der Klimawandel ist ein fortschreitendes Problem und wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Es gibt verschiedene Ansätze, dagegen vorzugehen. Ein Weg ist Wiederaufforstung, also Bäume zu pflanzen, da diese CO2 aufnehmen und Sauerstoff freisetzen. Damit helfen sie die Temperatur auf der Erde stabil zu halten. Das Startup AirSeed möchte das mit innovativer Drohnentechnologie umsetzen.

Seit den 2000ern sind über 380 Millionen Hektar Wald weggefallen, sei es durch massive Abholzung oder verheerende Waldbrände. Dadurch werden ganze Ökosysteme zerstört und Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Diese Gebiete müssen durch Wiederaufforstungs- und Wiederbepflanzungsprozesse wiederhergestellt werden.

AirSeed nutzt Drohnen für Wiederaufforstung

Herkömmliche Lösungen zur Bepflanzung sind teuer, aufwändig und langsam. Aus diesem Grund werden Drohnentechnologie, datengesteuerte und künstliche Intelligenz eingesetzt, die circa 80 Prozent günstiger und vor allem 25 mal schneller agieren als bekannte Pflanzenpraktiken.

Der Prozess beginnt mit einer Kartierung des Geländes, bei der Bodenproben genommen werden, um die Bodengesundheit zu analysieren, standortspezifische Pflanzenarten und entsprechende Bepflanzungsmuster bestimmt werden. Im Anschluss wird eine nährstoffreiche Samenkapsel hergestellt. Die Drohne wird mit den boden- und artspezifischen Samenkapseln für den jeweiligen Bereich bestückt. Über dieses Gebiet fliegt die Drohne autonom und protokolliert per GPS den Standort von jeder abgeworfenen Samenkapsel. Auf diese Weise kann nach einigen Monaten das Wachstum kontrolliert und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

So konnten bisher laut AirSeed rund 150.000 Bäume gepflanzt werden, bis 2024 soll die Zahl auf hundert Millionen ansteigen.

Samenkapseln statt Setzlinge

Konventionelle Setzlinge werden bis zu einem halben Jahr in Aufzuchtstationen angebaut, die teuer und langwierig sind. Wenn die Setzlinge soweit sind, eingepflanzt zu werden, müssen sie von der Gärtnerei zum jeweiligen Bereich der Einpflanzung gebracht werden. Das kann beispielsweise durch Buschbrände oder unbefahrbarem Gelände nicht möglich sein, weshalb mit dem Einsatz von Drohnen ein unabhängiger und flexibler Weg gefunden wurde.

Die Kapseln selbst bestehen aus Biomasseabfällen, die Schutz vor Tieren bieten, das Wachstum unterstützen und das Saatgut beinhalten. Dieses wurde durch die Analysen so zusammengesetzt, dass es im Zielgebiet besonders gut gedeihen kann.

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57/2021: Mammuts vs. Klimawandel

Den Klimawandel zu hemmen haben sich viele Unternehmen und Projekte zur Aufgabe gemacht. Das US-Startup Colossal möchte seinen Beitrag leisten, indem es das bereits ausgestorbene Wollhaarmammut wieder auferstehen lässt. Dieses ehrgeizige Ziel soll in den nächsten 3-5 Jahren verwirklicht werden.

Das Mammut – Kein neues Zootier

Entgegen den Vermutungen, man würde das Mammut alleine wegen der daraus resultierenden Attraktion wieder zum Leben erwecken wollen, stehen hinter dem Vorhaben höhere Ziele. Die Neuzüchtung eines Mammuthybriden soll helfen, den Klimawandel zu verlangsamen. Zu diesem Zweck sollen einem Elefantenembryonen DNA Bestandteile eines Mammuts „geimpft“ werden, welche dann die markanten Merkmale der ausgestorbenen Tiere ausbilden. 2013 hatten Forscher auf russischem Boden entsprechendes Genmaterial in Form eines Mammut Kadavers entdeckt. Vor etwa 10.000 Jahren wanderten die riesigen Tiere durch die arktischen Gefilde dieses Planeten. Sie und andere Tierpopulationen haben vor Jahrhunderten dafür gesorgt, dass sich die Permafrostböden Sibiriens nicht erwärmen konnten. Sie legten durch abgrasen und entwurzeln der Bäume den Boden frei, sodass dieser im Winter den kalten Temperaturen ausgesetzt war. Permafrostböden weltweit sorgen für Stabilität. In den weiten Ebenen Sibiriens würden sich bei zunehmender Erwärmung des Bodens Sümpfe bilden, die womöglich größere Mengen Methangas freisetzen würden. Dies könnte die Erderwärmung noch beschleunigen. Die Besiedlung eines sibirischen Nationalparks mit größeren Populationen des Wisents, Yaks, Jakuten-Pferdes, Rentiers und Moschusochsen zeigt bereits erste Erfolge den Permafrostboden zu erhalten. Hier sollen die Mammut Hybriden ein erstes Zuhause finden.

Kritik und Ausblick

Dass das Mammut eine Gefahr für den Menschen darstellen könnte, hat der russische Forscher Nikita Simow ausgeschlossen, ihm untersteht der Nationalpark in Sibirien in welchem die Hybriden angesiedelt werden sollen. Simow sagt jedoch auch, das die Erwartungen in das Projekt nicht zu hoch angesetzt werden sollten. Die Chance auf einen direkten Erfolg hält er für gering. Weiterhin gibt der Permafrost-Experte Guido Grosse zu bedenken, dass eine extrem große Fläche von extrem vielen Tieren bevölkert werden muss, um den Effekt auf den Boden schnell genug zu erreichen, damit das Erwärmen der Permafrostböden aufgehalten wird.

Aller Kritik zum Trotz will Colossal das Projekt weiter voran treiben und zusätzlich auf andere Tier und Pflanzenspezies ausweiten. So sollen auch andere, ausgestorbene, für das Ökosystem wichtige Spezies wiederbelebt und für die Nachwelt konserviert werden.

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31/2020 Letsact: Die App für eine bessere Welt

Ob Klimawandel, Plastikmüll oder ungelöste Konflikte. Es gibt viele Dinge, die verändert werden müssen. Aber kann man als einzelner Mensch die Welt verändern? Nein, aber man kann sie verbessern. Letsact zeigt uns wie.

Wir hören es jeden Tag in den Nachrichten: die Meere sind voller Plastik, die natürlichen Ressourcen nehmen stetig ab und Konflikte sorgen weltweit für Entsetzen. Obwohl jedes Land eigene Probleme hat, betreffen sie die Menschen in allen Ländern gleichermaßen. Doch erfreulicherweise steigt nicht nur die CO²–Konzentration rapide nach oben, sondern auch die Verbreitung von ehrenamtlich Engagierten nimmt zu. Jeder 3. Deutsche würde gerne ehrenamtlich Gutes tun, weiß aber oft nicht wie er anfangen soll. Diesen Fakt haben die Gründer von letsact als Grundlage genommen, um es den Menschen leichter zu machen, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen.

Tinder für’s Ehrenamt

Die Gründer Paul und Ludwig haben letsact 2018 gestartet. Mit der Motivation einen einfachen Zugang zu freiwillig-sozialen Projekten zu gewähren, kreierten sie einen Raum, in dem jeder Gutes tun kann, ganz einfach aus der Hosentasche heraus. Die App bündelt unterschiedlichste soziale Organisationen und gibt Informationen über alle Projekte in der unmittelbaren Umgebung. Weil Volunteering zusammen am meisten Spaß macht, gibt es genug Raum, um Helfer und Helferinnen, sowie Hilfesuchende in ganz Deutschland zusammenzubringen. Zudem bietet letsact die Möglichkeit, selbst Projekte zu starten oder sich finanziell für den guten Zweck einzusetzen.

Mit dieser Erfindung kann jeder in einer Minute zum Klimaretter werden und das sollte uns unsere Zukunft doch wert sein.

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