Innovativer Schaumstoff revolutioniert das Bauwesen: Forscher der Aalto-Universität in Finnland haben einen intelligenten Holzschaum entwickelt, der sich je nach Wetterbedingungen ausdehnt und zusammenzieht, um Gebäude energieeffizient zu kühlen und zu beheizen. Diese bahnbrechende Technologie, die mit 3,4 Millionen Euro gefördert wird, könnte das Bauwesen grundlegend verändern und den CO2-Ausstoß drastisch reduzieren.
Schaumstoff ist nicht nur in Verpackungen oder Polstermöbeln zu finden. Ein neues Projekt aus Finnland zeigt, dass dieses Material das Potenzial hat, ganze Gebäude zu revolutionieren. Ein Team der Aalto-Universität entwickelt eine innovative Technologie, die Holzschaum als Baumaterial nutzt, um energieeffiziente und umweltfreundliche Fassaden zu schaffen. Dabei geht es nicht nur um Isolierung – der Holzschaum „atmet“ und passt sich den klimatischen Bedingungen an.
Holzschaum: Ein intelligentes Baumaterial
Das Besondere an diesem Schaumstoff ist seine Fähigkeit, auf Temperatur und Feuchtigkeit zu reagieren. Die porenartigen Strukturen öffnen und schließen sich je nach Wetterbedingungen, was zu einer optimalen Regulierung der Innenraumbedingungen führt. Im Winter hält der Schaumstoff die Wärme im Gebäude, während er im Sommer für angenehme Kühle sorgt. Dieses passive Heiz- und Kühlsystem könnte enorme Energieeinsparungen ermöglichen und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck von Gebäuden verringern.
Das von der Aalto-Universität initiierte Projekt hat bereits Millionen an Fördergeldern erhalten, da der innovative Schaumstoff eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Baumaterialien wie Beton oder Glas darstellt. Der Holzschaum besteht zu 90 % aus Luft, ist jedoch genauso stabil wie herkömmliche Materialien – und dabei vollständig biologisch abbaubar.
Ein Blick in die Zukunft der Bauindustrie
Der 4D-Druck, eine weitere bahnbrechende Technologie, wird genutzt, um den Holzschaum zu verarbeiten. Diese Technik ermöglicht es, dass gedruckte Strukturen auf Umweltreize wie Temperatur oder Feuchtigkeit reagieren und sich entsprechend verändern. Das könnte die Art und Weise, wie Gebäude gebaut und genutzt werden, drastisch verändern. Es geht um mehr als nur Energieeinsparungen – dieser Schaumstoff bietet eine nachhaltige Lösung für eines der größten Probleme der Bauindustrie: den hohen CO2-Ausstoß.
Weiterführende Informationen finden Interessierte beim Erfinder, der Aalto University.
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