Holz gilt als ewiger Rohstoff, ist in einer schnelllebigen Zeit dennoch endlich. Das Oberbayerische Startup „WYE“ stellt Möbel aus Holznebenprodukten her, die nicht nur stylisch sondern auch recyclebar sind.
Patentiertes System
Die WYE Gründer entwickelten zur Herstellung recyclebarer Möbelstücke den robusten Werkstoff Neolign®. Bestehend aus Holzspänen die in der industriellen Möbelproduktion anfallen, Polymeren und speziellen Farbpasten wird aus diesem Werkstoff jedes Möbelstück des Unternehmens hergestellt. Die Kombination aus den genannten Stoffen macht das Material witterungsbeständig und robust. Die Durchdringung des Holz- und Polymere Gemischs mit der Farbpaste bewirkt, dass das Möbelstück nach langjähriger Nutzung fachgerecht abgeschliffen werden kann und im Grunde wie neu aussieht. Das Startup plant in Zukunft auch andere Wohngegenstände aus Neolign® herzustellen, wie die neuen Küchentabletts. Die Möbelstücke können bei ausgewählten Händlern, oder Online erworben werden.
Rohstoffkreislauf
Was macht Möbel aus Neolign® noch aus? Das Eigenheim wird renoviert, Möbel passen nicht mehr zum neuen Einrichtungsstil oder beim Umzug kann nicht jedes Möbelstück mitgenommen werden. Um diesen schnelllebigen Trends entgegen zu wirken und das Aussortieren von Möbeln umweltfreundlicher zu gestalten, bietet WYE seinen Kunden an, das gekaufte WYE Möbel zurückzunehmen, wenn es nicht mehr gewollt ist. Der Kunde erhält eine Gutschrift welche er zum Neukauf einsetzen kann. WYE wiederum verarbeitet das gebrauchte Möbelstück zu Neolign® Granulat und stellt daraus ein neues Stück her. So kann der Werkstoff über Jahrzehnte verwendet werden und eine Art natürlicher Kreislauf entsteht. Die Umwelt wird in vielerlei Hinsicht geschützt, beispielsweise durch die Einsparung von CO² oder die Verwendung von existierenden Nebenprodukten. Bei der Herstellung des innovativen Werkstoffes wird auf den Zusatz von Weichmachern, PVC und Formaldehyd verzichtet.
Kein Haken?
Innovation hat ihren Preis, so auch die Möbel von WYE. Nun muss bei Möbeldesign jeder Verbraucher selbst entscheiden ob Design und Kosten in die eigenen vier Wände passen. Zumindest der Umweltgedanke verursacht kein schlechtes Gewissen.
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