Die „Wurzelratte“ hat eine Art Revolution in der Baum-Rodung geschaffen. Durch diese lassen sich nun Wurzelreste erstmals gänzlich rückstandslos entfernen. Damit wird nicht nur die Neubepflanzung erleichtert, sondern darüber hinaus auch das Wachstum schädlicher Pilze an zurückgebliebenen Baumstümpfen verhindert.
Eine etwas andere Erfindung mit einem noch etwas ungewöhnlicheren Namen hat Hartmut Neidlein entwickelt. Die sogenannte „Wurzelratte“ ist ein Werkzeug, welches zum Roden von Bäumen verwendet wird. Insbesondere Wurzeln im Untergrund können erstmals wesentlich leichter und restloser entfernt werden. Die ist durch den L-förmigen Haken möglich. Dieser besitzt zwei Schneiden und die Möglichkeit, einen Bagger zu befestigen. Durch die Hakenform können nun auch schwer zugängliche Stellen erreicht werden.
Bisher mussten Wurzelstockfräsen für die Entfernung der Wurzeln gerodeter Bäume verwendet werden. Diese kamen aber nur 40 bis 60 Zentimeter tief in die Erde. Auch in engen Beeten oder Bordsteinen war die Arbeit sehr problematisch. So konnten nicht immer alle Wurzeln rückstandslos entfernt werden. Vor allem dann, wenn ein neuer Baum gepflanzt wurde, hatte das Ganze schädliche Folgen. Denn die alten Wurzelreste bieten eine perfekte Nährstoff-Grundlage. So können Pilze ungehemmt wachsen und anschließend auf den frisch gepflanzten Baum wandern. Aber nicht nur zum Entfernen von alten Wurzelresten, sondern auch zum Auflockern des Bodens kann die Wurzelratte zum Einsatz kommen. Auf diese Weise können neue Bäume und Pflanzen leichter in die Erde eingesetzt werden.
Hartmut Neidlein, Baumsachverständiger und Entwickler, gab seiner Erfindung selbst den außergewöhnlichen Namen „Wurzelratte“. Inspiriert wurde er von der Tierwelt. Ihm waren die Begriffe Bieber und Co. zu abstrakt von den eigentlichen Wurzeln eines Baumes. Mit diesen wird eher Holz verbunden. Die afrikanische Wurzelratte hingegen trifft es auf den Punkt und sie gibt es wirklich. Zudem hat sie noch etwas Aggressives. Der Name kam im Umfeld nicht nur gut an, sondern wurde bislang auch nicht vergessen.
Die Wurzelratte ist eine Erfindung, welche eher weniger für den Privathaushalt gedacht ist. Denn für die Nutzung benötigt man einen Bagger. Für Kommunen oder den Garten- und Landschaftsbau ist diese jedoch eine gewinnbringende Erfindung. Bisher wurde die Wurzelratte weiterentwickelt und ist schon in ihrer dritten Generation auf dem Markt. Obwohl sie schon seit Langem patentiert ist, gab es schon häufige Versuche von außen dagegen vorzugehen und das Patent löschen zu lassen. Zudem dicht gefolgt von vielen Hobby-Bastlern, welche die Wurzelratte nachbauen und daraufhin im Internet zum Verkauf anbieten. Offiziell gefertigt wird die Wurzelratte im Sauerland und der Verkauf zu einem Preis von rund 1600 bis 5500 Euro, variierend nach Größe, erfolgt in Winnenden.
Alle die neugierig sind, was man mit der Wurzelratte noch so alles anstellen kann, können sich das im folgenden Video genauer ansehen.
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