In Wien wurde diese Woche eine Beinprothese vorgestellt, die alles bisherige dieser Art in den Schatten zu stellen scheint. Deren Träger erhalten über Sensoren an der Prothese, die mit Nervenbahnen gekoppelt werden, Gefühl für die Bodenverhältnisse und sogar Temperatur zurück.

Manchmal stolpert man über Innovationen, die glücklich machen. Der Verlust von Armen oder Beinen gehört wohl zu den schlimmsten Entbehrungen von Menschen. Insofern sind Lösungen in diesem Bereich, welche die Situation für Betroffene verbessern nicht nur sozial sondern einfach wie ein wundervoller Dienst an der Gesellschaft. So wurde jetzt in Wien der Prototyp einer Beinprothese vorgestellt, der seinem Träger das Gefühl in den Füßen zurückgibt und so eine neue Qualität der fast normalen Fortbewegung im Alltag ermöglicht. Über die per Sensoren getriggerten Nervenbahnen kommt ein Impuls direkt ins Gehirn. Der Nutzer solcher „intelligenter“ Prothesen muss nun einfach lernen die ankommenden Signale richtig zu interpretieren. Aufgrund der enormen Anpassungsfähigkeit des menschlichen Organismus ein ganz natürlicher Vorgang. So können mit ein wenig Übung Boden-Beschaffenheit und sogar Temperatur-Veränderungen gefühlt werden.

Maßgeblich beteiligt sind die Initiatoren Hubert Egger mit seinem studentischen Team der FH Oberösterreich. Eggert konstatiert in einem Interview, dass es eigentlich ganz einfach sei. Seine Apparatur liefert über einfache Drucksensoren Informationen an Nerven. Das Gehirn muss dann nur noch lernen und das sei eine Sache der Übung. Bis Marktreife seien noch jede Menge Tests und Entwicklungen notwendig, aber die Vision ist freilich eine Gigantische. Durchschnittlich sprechen wir nachdem ein Produkt entwickelt ist noch einmal von weiteren vier bis fünf Jahren bis Medizin-Behörden ihr okay geben. Die Angaben gelten hier derzeit für das Ursprungsland der smarten Prothese, Österreich. Unsere Quelle ist die österreichische Boulevard-Zeitung Krone.