Forscher wollen einen gangbaren Weg gefunden haben, aus PET-Flaschen und sonstigem Plastik-Müll u. a. Flugzeug-Treibstoff zu erzeugen. Im Experiment haben die Tüftler Kunststoff zermahlen um ihn in der Folge mit Aktivkohle zu eritzen bzw. zu schmelzen. Durch die Zersetzung der Polymere im Plastiks entsteht eine Kohlenwasserstoff-Mischung analog Kerosin.

Flugzeug-Benzin und andere Treibstoffe aus alten PET-Flaschen und Plastikmüll herzustellen – es klingt wie ein schlechter Scherz. Was jedoch die Forscher der Washington State Universität um den Denker Yayun Zhang innoviert haben, klingt genau danach. Die Wissenschaftler haben Preseangaben zufolge eine Methode entwickelt, die ganz normalen Plastikmüll mit dem Katalysator Aktivkohle zu Diesel und Flugbenzin umwandelt. Unter Beihilfe der Aktivkohle zersetzen sich die Plastikpolymere zu kleinteiligeren Kohlenwasserstoffen. Der Feldversuch basierte auf Plastikmüll, PET-Flaschen und klassischen Plastiktüten. Diese unsympathische Mischung wurde auf Reiskorn-Niveau geschreddert. Das entstandene Granulat gaben die Forscher auf eine Aktivkohle-Schicht um in der Folge das Gemisch ohne Sauerstoff bis 580 Grad zu erhitzen. Als Endprodukte synthetisierten die kreativen Jungs Kerosin und einen kleineren Anteil Diesel. Nach Abtrennung aller Nebenprodukte ergebe sich eine Mischung aus Kerosin und zirka 15 Prozent Diesel.

Das eigentlich einfache aber in dieser Form neue und innovative Verfahren mache den Energiegehalt im Plastikmüll nutzbar. Nebenbei bemerkt die Pressemitteilung, dass die verwendete Aktivkohle nach dem Prozess abgetrennt und weiter verwendet werden könne. Ob das Verfahren im industriellen Maßstab umzusetzen ist, steht nun zum Beweis an. Bislang wurde die Methode namens ‚Kunststoff-Pyrolyse‘ nur im kleinen, soll heißen im Labor getestet. Das Team um Yayun Zhang sei aber guten Mutes, dass sich die Methode auch im großen Maßstab umsetzen lasse. Im Positiven Sinne ’nicht auszudenken‘, wenn die Forscher Recht behalten und hier eine neue, extrem konstruktive Art des Plastik-Recycling stattfinden könnte. Und ebenso nicht auszudenken, was diese kreativen Buben dann angesichts des globalen Plastikmüll-Problems verdienen und Gutes tun könnten. Hoffen wir das Beste für diese Mega-Innovation. Hier ein Link zur Quelle: Sciencedirect.com