Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: lebensmittel

23/2022: Der Pflanzenbooster Lucky Plant

Giftige Düngemittel machen krank. Obwohl das wohl jedem bewusst ist, essen wir bedenkenlos gespritzte Lebensmittel. Lucky Plant zeigt, dass es auch anders geht.

Ein Glas voll mit Düngemittel zu trinken, klingt absurd und lebensgefährlich. Aber genau das tun Michael Ballack, Bernhard Unger und Dr. Thomas Hüster in einer Fernsehshow. Die Gründer des Start-Ups Lucky Plant wollen damit verdeutlichen, dass ihr Pflanzenstärkungsmittel nicht mit den schädlichen Düngemitteln der Industrie vergleichbar sind.

Was ist Lucky Plant?

Die Gründer bezeichnen ihr Mittel keinesfalls als Dünger. Es ist ein Pflanzenstärkungsmittel, ein Energydrink für Pflanzen. Ein Nahrungsergänzungsmittel für Pflanzen sozusagen, das die natürlichen und pflanzeneigenen Abwehrmechanismen gegenüber äußeren Stressfaktoren verbessert. Hergestellt wird es ausschließlich aus natürlichen und sekundären Pflanzenstoffen, die aus getrockneten und frischen Pflanzen extrahiert werden. Diese helfen den Pflanzen Nährstoffe effizient aufzunehmen. Dadurch steigt die Frostresistenz und Regeneration geschwächter Pflanzen, was sie widerstandsfähiger macht.

Anwendung des Mittels

Erhältlich ist der Booster in Pulver und Tablettenform. Ähnlich wie bei Nahrungsergänzungsmitteln wird der Wirkstoff über das Wasser aufgenommen. Dazu muss eine bestimmte Menge des Pulvers im Gießwasser aufgelöst werden. Die benötigte Menge variiert je nach Pflanzentyp. Angewendet wird das Mittel dann alle vier bis sechs Wochen. Das Pflanzenstärkungsmittel ist übrigens für alle Pflanzenarten einsetzbar und erzielt gute Erfolge.

So übertrifft Lucky Plant Industriedünger

Der bedeutendste Vorteil gegenüber industriellen Düngemitteln liegt ganz klar in der Schadstofffreiheit. Die pflanzlichen Wirkstoffe können bedenkenlos von Menschen und Tieren aufgenommen werden. Auch eine Belastung für das Grundwasser besteht nicht. Zudem ist das Mittel insektenfreundlich. Das komplette Gegenteil von industriellen Düngemitteln also. Und trotzdem bringt es den gleichen Nutzen. Wurzeln und Pflanzen wachsen auf gesunde Weise, es werden mehr Blüten gebildet, die Blühphase wird verlängert und die Ernteergebnisse nehmen zu. Durch Lucky Plant könnten durch giftige Düngemittel entstanden Schäden vollständig abgewendet werden. Das Mittel ist damit ein erster Schritt in Richtung schadstofffreie Landwirtschaft.

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72/2020 Infarm: Zukunft der Lebensmittelindustrie?

Die Zukunft der Lebensmittelindustrie kann so nicht mehr weiter gehen. Lebensmittel vom einen ans andere Ende der Erde schippern. Jede Stadt muss lernen, sich selbst zu versorgen. Infarm macht gute Anfänge!

Vertical Farming wird uns in Zukunft definitiv immer mehr zu Ohren kommen. Ein Pionier auf diesem Gebiet ist das schon 2013 in Berlin gegründete Infarm. Es handelt sich dabei um ein Indoor-Vertical-Landwirtschaftssystem, ja gar ein ganzes Farmingnetzwerk. In stylischen Gewächshäusern, die wie Glaskühlschränke mit lila Innenbeleuchtung aussehen, werden Kräuter, Salat und anderes Gemüse angebaut. Durch das Glas kann den Pflänzchen beim Wachsen und Gedeihen zugeschaut werden. Richtig cool! Beim Anbau fährt das Unternehmen zweigleisig. Einerseits stehen Infarm Gewächshäuser in Supermärkten oder Restaurants – sogar schon an vielen Standorten in Deutschland – sodass diese ihre eigenen Kräuter etc. zum Verkauf oder Verwenden anbauen können. Andererseits gibt es aber auch ganze Infarm Anbau-Zentren. Diese stehen in Kopenhagen, Seattle, London und Berlin. Dort werden größere Mengen an Pflanzen angebaut, die dann von dort aus an Supermärkte usw. geliefert werden. Immer nach dem Credo, dass das Essen nicht weiter gereist sein soll, als man selber. Infarm zählt so zu den größten Urban-Farming-Netzwerken weltweit. Ziel von Infarm ist der eigenständige Anbau jeder Art von Lebensmitteln in der eigenen Stadt. Aktuell stellen sie 250.000 Pflanzen im Monat in über 1000 modularen Farmen weltweit her.

Frischer und nachhaltiger geht kaum

75% weniger Dünger. 90% weniger Transport. 95% weniger Wasser.  99% weniger Platz. 100% frei von chemischen Pestiziden. Das ist die Klimabilanz von Infarm. Ziemlich gut! Mit ihren aktuell 1068 Farmen konnten beim Anbau von Lebensmitteln so schon 31 Mio. Liter Wasser, 2,6 Mio. Kilometer und 43.000 Quadratmeter Land gespart werden. Die Frage ist nun, wie funktioniert Infarm und was macht sie so besonders? Zunächst ist jedes Infarm Gewächshaus ein eigenes kontrolliertes Ökosystem. Mit der perfekten Mischung aus Licht, Luft und den richtigen Nährstoffen sind beste Bedingungen geschaffen, die die Pflanzen optimal wachsen lassen. So können sie ihren vollkommenen Geschmack entfalten. Infarm-Teams erntet zweimal die Woche und das Wichtigste dabei ist, die Pflänzchen behalten alle ihre Wurzeln. Eine Garantie für langanhaltende Frische. Das war’s aber noch nicht. Alle Infarm Gewächsschränke verfügen über eine Cloud-basierte-Landwirtschaftsplattform, über die sie aus der Ferne gesteuert werden. Diese lernt und passt sich kontinuierlich an, sodass jede Pflanze besser wächst als die Letzte.

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57/2019 “Too Good To Go” – die App wider die Lebensmittel-Verschwendung

Mit der App ‘Too good to go’ sollen Nutzer günstige Essens-Pakete von Restaurants und Co. aus der Umgebung buchen können. Diese Pakete sollen noch gute, aber übrig gebliebene Speisen enthalten, welche dann für einen günstigen Preis verkauft werden. Auf diese Weise sollen weniger Lebensmittel entsorgt werden müssen.

„Too Good To Go“ heißt die App, welche der großen Lebensmittelverschwendung entgegenwirken möchte. Die Nutzer dieser App soll bei vielen verschiedenen Restaurants, Cafès und Co. günstige Essenspakete buchen können. Über die App soll das Buchen kinderleicht gestaltet werden, da über eine Karte alle beteiligten Lokalitäten angezeigt werden. Im Anschluss soll man sein Wunsch-Essenspaket auswählen können und die Abholzeit wird angezeigt. Danach wird bequem über die App bezahlt. Beim Abholen wird dann lediglich der entsprechende Beleg vorgezeigt.

Tägliche Speisenkalkulation schwierig

Auf diese Weise können beide Seiten profitieren. Die Besitzer von Restaurants, Bäckereien und Co. müssen ihr übrig gebliebenes, noch gutes Essen am Ende des Tages nicht wegschmeißen und andere Menschen sollen eine großzügige Portion Essen für kleines Geld erhalten. Denn Anbieter von Speisen können vorab nur grob abschätzen, wie viel und welche Gerichte pro Tag benötigt werden. Es ist dabei fast unmöglich eine genaue Kalkulation zu treffen. „Too Good To Go“ bietet deshalb eine gute Möglichkeit, diesem Problem entgegenzuwirken. Allerdings können beispielsweise Bäckereien keine genauen Angaben machen ob oder wie viele Hörnchen und Brezeln nicht verkauft werden. So wird am Ende des Tages meist ein Überraschungspaket aus dem Essen, welches noch übrig geblieben ist, zusammengestellt. Die Nutzer können so im Vorfeld je nach Lokalität nur grob abschätzen, um welche Speisen es sich Nachhinein handelt. Dies soll aber auch durch den niedrigen Preis gerechtfertigt werden. Die einzelnen Beschreibungen der Anbieter innerhalb der App sollen zudem das Speisenangebot eingrenzen, falls es bei der Mahlzeitenauswahl nicht genauer definiert.

App kostenlos für Nutzer

Gegründet wurde das Start-Up bereits 2015. Mittlerweile soll es in 13 Ländern weltweit verfügbar sein. Laut Angaben der App-Betreiber sollen dabei schon über 24 Millionen Mahlzeiten vor dem Wegschmeißen gerettet worden sein. Aufgrund dessen sollen rund 60.000 Tonnen CO2 eingespart worden sein. Die App selbst ist für die Nutzer komplett kostenlos. Finanziert werden soll das neue nachhaltige Konzept über Pauschal- und Monatsbeträge der Speisenanbieter pro verkaufter „Essenstüte“. Im Gegenzug soll „Too Good To Go“ für das gesamte Marketing und den Verkaufs- und Bezahlprozess zuständig sein. Neugierige können sich das folgende Video ansehen, in welchem das dahintersteckende Konzept genauer erklärt werden soll.

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