Ein Schuh, der durch Akustik oder Vibration die Entfernung von möglichen Hindernissen an seinen Träger übermittelt. Das soll der neue InnoMake können und somit sehbehinderten Menschen das Leben erleichtern. Zusätzlich soll eine Steuerung per App möglich sein und auch die Markteinführung soll noch dieses Jahr erfolgen.

InnoMake, das ist ein Schuh, welcher Hindernisse in bis zu 4 Meter Entfernung registrieren kann und dies durch eine Vibration oder ein akustisches Signal zu erkennen gibt. Auf Gehsteige, Laternen oder Personen können Sehbehinderte rechtzeitig aufmerksam gemacht werden. Dabei können sie jederzeit frei wählen, ab welchen Abstand sie durch den Schuh gewarnt werden möchten. Möglich ist das von 0,5 bis zu 5 Metern. Auch die Form der Rückmeldung, ob Vibration oder Geräusch, ist frei wählbar. Die Erfindung basiert auf einer Elektronik, welche sich im vorderen Bereich des Schuhs befindet. Diese Elektronik besitzt dafür mehrere Ultraschallsensoren, welche mögliche Hindernisse registrieren. Je intensiver das Akustik- oder Vibrations-Signal ist, desto näher befindet sich das Hindernis. Ähnlich der Parksensoren in einem Auto.

Durch clevere Algorithmen kann sich der InnoMake auch automatisch in den Stand-By-Modus schalten, wenn er nicht mehr benötigt wird. So wird er dann zum normalen “Waldviertler”-Schuh. Dies ist der Produzent, der den eigentlichen Schuh des InnoMake herstellt. Durch bestimmte Fußbewegungen hingegen wird der Schuh wieder aktiviert.

Steuerung per App

Darüber hinaus gibt es noch eine passende App für das Handy. Diese berichtet einem über den Akkustand des InnoMake-Schuhs und dient gleichzeitig auch als Fernbedienung, für die Wahl des Signals und der Abstand-Sensorik. Das Ganze funktioniert durch ein Bluetooth-System. Die gesamte Benutzeroberfläche kann dabei durch eine Bedienhilfe, wie sie bei Smartphones von Apple zu finden ist, vollständig akustisch ausgegeben werden.

Auch mit Knochenkopfhörern soll der InnoMake genutzt werden können. Auf diese Weise bleibt das Ohr selbst frei und Sehbehinderte sollen so die äußeren Geräusche besser wahrnehmen können. Zudem soll der Schuh auch gleichzeitig mit dem Blindenstock genutzt werden können. Dieser soll dabei als Hindernis ausgefiltert werden können. Bislang ist eine Unterstützung durch den Stock noch notwendig, da der InnoMake Löcher im Boden noch nicht erkennen kann. Aber an einer 2D-Kameratechnologie wird aber bereits getüftelt. Damit sollen ebenso nach unten führende Treppen erkannt werden können.

Markteinführung scheinbar noch dieses Jahr

Ins Leben gerufen wurde der innovative Blinden-Schuh von einem Start-Up aus Österreich namens Tec-Innovation. Kevin Pajestka soll die ursprüngliche Idee für diesen Schuh gehabt haben. Letztendlich soll er sie mit seinem Geschäftspartner Markus Raffer und dem restlichen Team umgesetzt haben. Auf diese Weise soll sehbehinderten Menschen der Alltag leichter gestaltet werden und ferner ebenso ein Stück mehr Unabhängigkeit ermöglicht werden. Die Markteinführung soll noch diese Jahr erfolgen. Des Weiteren ist der Schuh für den futurezone-Award in der Kategorie „Mobilität der Zukunft“ nominiert.

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