Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: inklusion

37/2022: Eye-Able für mehr Inklusion

Die digitale Welt kann für Sehbehinderte sehr überfordernd sein. Mit Eye-Able wird diesen ein Programm zur Verfügung gestellt, das dem Phänomen entgegenwirkt.

Das Internet ist voll von Graphiken und visuellen Inhalten. Genau dies stellt aber die etwa 1,2 Millionen Sehbehinderten in Deutschland vor ein großes Problem. Mit dem Assistenzprogramm Eye-Able wird diesen eine Lösung zur Verfügung gestellt, die ihnen zu mehr Unabhängigkeit verhilft.

Die Idee hinter Eye-Able

Durch seinen sehbehinderten Sitznachbarn ist einer der vier Gründe bereits in der Schule mit dem Thema Inklusion in Kontakt gekommen. In der 10. Jahrgangsstufe bekam dieser einen technischen Assistenten, der ihm den Schulalltag erleichterte. Dadurch kam ihm der Einfall, dass es für sehbehinderte Menschen eine enorme Hilfe wäre, immer einen Assistenten dabei zu haben.

Die Probleme entstehen hauptsächlich beim Surfen im Internet. Ein interaktives Programm würde hier eine Unterstützung darstellen. Alle Gründer brachten durch ihr Studium die nötigen Voraussetzungen in den Bereichen Website- und System-Programmierung mit, um ein solches Programm zu entwickeln. Nach 4 Jahren Forschung im Bereich der digitalen Barrierefreiheit konnte nun endlich das selbst entwickelte Programm veröffentlicht werden.

Wie funktioniert’s?

Um einen noch besseren Einblick in die tatsächlichen Bedürfnisse der Zielgruppe zu bekommen, wurden Interviews und Tests durchgeführt. Hieraus entstand ein optimal angepasstes Programm.

Die Benutzung ist kinderleicht. Durch ein Tool, das ständig an der Website angebracht ist, kann alles an die eigenen Bedürfnisse angepasst und verändert werden. Es kann dann ausgewählt werden, welche Funktionen zu einem besseres Ergebnis führen. Mehr als 25 Möglichkeiten gibt es, darunter ein Tool zur Schriftvergrößerung, eine Vorlesefunktion, der Kontrastmodus und vieles mehr.

Auch die Installation ist ein Kinderspiel. Der Websitebetreiber muss lediglich einen zwei Zeilen-Code in die Seite kopieren. Das Ganze ist unabhängig vom Website-System und bietet damit einen noch einfacheren Zugang.

Vielseitige Vorteile für sehbehinderte Menschen

Durch Eye-Able können viele Menschen einfacher erreicht werden. Betroffene werden dadurch nicht ausgeschlossen. Insbesondere, weil unser Informationsfluss immer mehr ins Internet verschoben wird. Auf diese Weise können alle Menschen am digitalen Leben teilhaben.

Auch der Inklusionsgedanke wird dadurch besonders gestärkt.

Durch das inklusive Programm können sich auch sehbehinderte Menschen selbständig in der digitalen Welt bewegen. Mit Eye-Able machen wir also einen weiteren sehr wichtigen Fortschritt in Sachen Inklusion.

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21/2022: Routago: Das inklusive Fußgängernavi

Alltägliche Routen werden für Menschen mit Sehbehinderung schnell zur Herausforderung. Die Routago Assist App ist ein erster Schritt hin zu mehr Sicherheit und Selbstbestimmung.

Knapp 285 Millionen Menschen leiden weltweit an einer Sehbehinderung. Vor allem in Großstädten ist es für sie schwierig, sich eigenständig zu bewegen. Ob mehrspurige Straßen, fehlende Gehwege oder Hindernisse. Gefahren lauern überall. Die Routago Assist App ist die erste App weltweit, die sich diesen Problemen stellt, und mit ihrer Fußgängernavigation eine Lösung hin zu mehr Selbstbestimmung anbietet.

Was unterscheidet die App von herkömmlichen Navigationsapps?

Allgemein ist die Routago Assist App mit herkömmlichen Navigationsapps vergleichbar. Sie ist allerdings so programmiert, dass sie speziell an die Bedürfnisse von blinden und sehbehinderten Menschen angepasst ist. Ein klarer Fokus liegt auf der Sicherheit der Nutzer. Man wird gezielt von vermeintlich gefährlichen Etappen weggeleitet und stattdessen auf Routen abseits von viel befahrenen Strecken gelotst. Risikoreiche Wege quer über mehrspurige Straßen oder fehlende Barrierefreiheit gehören damit der Vergangenheit an. Das macht die App nicht nur für Blinde und Sehbehinderte interessant, sondern auch für Kinder und Rollstuhlfahrer.

Funktionen der Routago Assist App

Auf der ganzen Welt können sich Fußgänger auf sicheren und barrierefreien Wegen navigieren lassen. Routago findet gezielt sichere Übergänge, Unterführungen und Fußgängerampeln mit Tonsignalen. Darüber hinaus werden Wege durch Fußgängerzonen vorrangig behandelt. Die Sprachanweisungen sind dabei sehr exakt. Selbst Treppen und Durchgänge werden rechtzeitig angekündigt. Ein weiterer Vorzug der App ist, dass Points-of-Interest angekündigt werden. Darunter fallen nicht nur Geschäfte oder Restaurants, sondern auch Orte wie Briefkästen, Haustüren oder Parkbänke. Des Weiteren identifiziert die Objekterkennung über die Kamera des Smartphones Hindernisse wie Menschen oder Autos.

Fokus auf Nutzerfreundlichkeit

Die Anwendung ist genau wie die Routen barrierefrei und verständlich. Natürlich ist auch die Voice Over-Funktion optimiert. Außerdem ist es möglich favorisierte Strecken aufzuzeichnen, zu speichern und so immer wieder auf sie zuzugreifen. Diese können auch mit dem Umfeld geteilt werden. Die App lernt dabei niemals aus. Künstliche Intelligenz sorgt für eine kontinuierliche Verbesserung der Funktionen. Auf diesem Weg könnte die App bald immer mehr Menschen helfen sich selbstständig fortzubewegen.

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20/2022: Clubfeeling mit Wearable Subwoofers

Wie schön wäre es, wenn man jederzeit in Bassklängen versinken und die Welt ausblenden könnte?  Mit den Wearable Subwoofers von Deep.one ist das bald möglich.

Jeder kennt das Gefühl im Club oder bei einem Live-Konzert direkt neben der Bassbox zu stehen. Man kann sich ganz und gar im Klang der Musik verlieren. Dieses Erlebnis ist absolut nicht mit dem Musikhören zuhause vergleichbar. Mit dem Wearable Subwoofer können Basswellen jedoch sofort spürbar gemacht werden. Und das beste daran: Man muss dafür nicht mal seinem Umfeld auf die Nerven gehen.

Funktionsweise und Aufbau des Wearable Subwoofers

Der Wearable Subwoofer ähnelt einem leicht verdrehten Hufeisen. Er wird wie eine Kette um den Nacken gelegt, sodass das Schlüsselbein überspannt wird und das Gerät auf dem oberen Brustbereich liegt. Das Gerät wandelt dann elektrische Signale in mechanische Impulse um. Über vier Halbkugeln knapp unter dem Schlüsselbein und neben der Nackenwirbelsäule wird das Gewebe zum Vibrieren gebracht. Auf diese Weise entsteht das unverkennbare Bassgefühl im Oberkörper. Die Technologie ermöglicht es zudem, dass Geräusche für das Umfeld nicht wahrnehmbar sind. Die tragbaren Basskopfhörer sind deshalb die ideale Ergänzung für jedes Audiosystem.

Vielfältiges Nutzungsspektrum

Nicht nur das Musikhören wird mit den Wearable Subwoofers auf ein anderes Level gebracht. Die Einsatzmöglichkeiten des Geräts sind vielfältig. Man kann sich damit nämlich nicht nur den Club, sondern auch das Kino ins Wohnzimmer holen. Das Spüren tiefer Sound-Effekte steigert den Spannungsgrad eines jeden Films enorm. Ähnlich verhält es sich beim Gaming. Durch die Verknüpfung der Basskopfhörer mit Video-Games und VR-Inhalten erscheinen visuelle Elemente realer. So fühlt sich die virtuelle Verfolgungsjagd durch den brummenden Motor schnell an als wäre man live dabei. Aber auch meditative Klänge werden intensiviert und können für mehr Entspannung sorgen und Außengeräusche ausblenden.

Neben dem breiten Feld an Einsatzmöglichkeiten kann die Technologie zudem einen ganz praktischen Vorteil für Menschen mit Hörbeeinträchtigung haben: Durch die mechanischen Impulse können sie Geräusche wahrnehmen und so an Entertainmentangeboten teilhaben.

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