Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: Einwegbecher

22/2020 Recup: Coffee-to-go ohne schlechtes Gewissen

Tschüss Einweg und Hallo Mehrweg! Wie Recup mit seinem Pfandsystem aus Bechern für den Kaffeegenuss unterwegs Deutschland eine Menge unnötigen Müll sparen und dabei etwas Gutes für die Umwelt tun möchte.

Alleine in Deutschland werden pro Stunde 320.000 Coffee-to-go-Becher benutzt. Jährlich kommen die Deutschen somit auf eine unglaubliche Zahl von 2,8 Mrd. Einwegbecher, die binnen weniger Minuten in der Mülltonne oder leider auch oft in der Umwelt landen. Die 40.000 Bäume, die jährlich für diese Becher abgeholzt werden, sterben dann quasi fast umsonst. Aber hier hört der Umweltwahnsinn noch nicht auf. Würde man Einweg durch Mehrweg ersetzen, könnte Deutschland 11.000t CO2, 40.000t Abfall, 1,5 Mrd. Liter Wasser, 3000t Rohöl und 320 Mio kWh Strom sparen. Recup möchte endlich damit Schluss machen. Ihre Vision ist es das Coffee-to-go Geschäft zu revolutionieren und den Einwegbecher gänzlich zu verbannen.

Vom Pilotprojekt zum erfolgreichen Unternehmen

Bei Recup handelt es sich um ein nachhaltiges und innovatives Mehrwegpfandbechersystem für den täglichen oder auch nur sporadischen Kaffee unterwegs. Dieser muss es dabei natürlich nicht zwingend sein, man kann sich auch sämtliche andere Getränke in sein Recup füllen lassen. Das System ist dabei unkompliziert und tut dem Kaffeegenuss, sowie der Einfachheit des Coffee-to-go‘s keinen Abschlag. Gestartet sind die beiden Gründer bereits im Jahr 2016 mit einem Pilotprojekt, das sie auf Erfolgskurs gebracht hat. Mittlerweile haben sie sich neben einem großen Team ein Netzwerk mit über 2000 Partnern aufgebaut. Mit dabei sind viele kleine, wie bspw. Cafés, Bäckereien, Schnellrestaurants, aber auch große Partnerunternehmen wie z.B. Alnatura oder VW.

Wie funktioniert das Recup System?

In einem Partnerladen bestellt man sein Getränk einfach in einem Recup Becher und hinterlegt dafür 1€ als Pfand. Dieses kriegt der Kaffeegenießer wieder zurück erstattet, sobald er den leeren Becher in einem mitmachendem Laden zurückgibt – das kann der gleiche, aber auch ein komplett anderer Laden sein, der zum Partnernetzwerk von Recup gehört. Um solch eine Ausgabe- oder Annahmestelle zu finden, gibt es die Recup App, die alle Standorte der Partner anzeigt. Die Becher halten mindestens 500 Spülgänge und können danach zu 100% recycelt werden.

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70/2019 “CupClub”: Die smarte Lösung für Einweg-Becher?

„CupClub“ ist das neue System für Mehrweg-Becher. Einmal gekauft müssen die Kunden den To-Go-Becher nicht immer erneut mitbringen. Sammelbehälter, ein smarter RFID-Chip und eine App sollen für eine Wiederverwendung sorgen. Im Café sollen die Kunden ihr Getränk in einem frisch gereinigten Mehrwegbecher erhalten.

„CupClub“ soll die Verwendung von Mehrwegbechern „to go“ revolutionieren. Bislang gibt es schon mehrere Konzepte, bei denen beispielsweise Rabatte für mitgebrachte Becher gewährt werden. Dennoch scheinen sich diese Systeme nicht richtig durchzusetzen. Viele Menschen sind zu faul den eigenen Becher mitzubringen oder haben ihn schlichtweg Zuhause vergessen. Genau hier soll „CupClub“ ansetzen.

Sammelbehälter als Problemlösung

Kunden sollen für drei Euro einen Mehrwegbecher und für weitere drei Euro einen passenden Deckel erhalten. In diesen wird der Kaffee zum Mitnehmen gefüllt. Nachdem man seinen Kaffee dann genüsslich getrunken hat, kann man den To-Go-Becher in einem Sammelbehälter entsorgen. Diese sollen überall in der Stadt verteilt sein. Im Anschluss werden die Behälter geleert und die Becher aus recycelbarem Polyethylen ressourcenschonend gereinigt. Die sauberen Becher werden dann zu den teilnehmenden Cafés und Restaurants gebracht.

Integrierter RFID-Chip

Möchte ein Kunde, der bereits einen Becher von „CupClub“ erworben hat nun wieder einen Kaffee „to go“, öffnet er die App für „CupClub“-Kunden. Hier soll nachvollzogen werden können, ob er bereits einen Becher gekauft hat. Ebenso soll überprüft werden können, ob er ihn fachgerecht in einen Sammelbehälter entsorgt hat. Der Clou dahinter ist ein integrierter RFID-Chip im Becher und Deckel. Durch diesen kann überprüft werden, ob der Becher wirklich in einem Sammelbehälter gelandet ist. Ebenso soll es Prämien geben, wenn jemand einen Becher findet und diesen ordnungsgemäß zu einem Sammelbehälter bringt. „CupClub“ hat sich zudem bewusst für einen Preis von drei Euro für sowohl den Becher als auch den Deckel entschieden. Dies soll die Hemmschwelle erhöhen den Becher in irgendeinem Mülleimer zu entsorgen.

Rund 130 Mal soll so ein „CupClub“-Becher verwendet werden können. Damit soll den rund 600 Milliarden weltweit im Müll landenden Einweg-Kaffee-Bechern entgegengewirkt werden. Erfolgreich getestet wurde das System über zwei Jahre bereits an verschiedenen Universitäten und Firmen. Seit Juni dieses Jahres soll das „CupClub“-System in London bereits Realität sein. Der Erfinderkopf, welcher dahinter steckt, gehört Safia Qureshi. Die erfolgreiche Architektin plant bereits dieses Konzept auch für Geschirr und Besteck von Imbissen umzusetzen. Wer gerne mehr von diesem Mehrwegbecher-System erfahren möchte, kann auf der Webseite von „Cupclub“ oder im folgenden Video weitere Infos finden.

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