Das typische Drive-In kennt man eher aus der System-Gastronomie. Die auch über den April 2021 andauernde Lockdown-Politik zwingt jedoch Restaurants zu neuen Ideen. Eine Möglichkeit, wie auch die gehobene Gastronomie am Prinzip To-Go ansetzen könnte, bringt Andreas Marr, Geschäftsführer von objekt-m aus Sonnefeld mit dem „High-Class-Drive-In“ ins Spiel.

„Essen-to-go“ erfreut sich in der Gastronomie-Krise 2020/2021 großer Beliebtheit. Für Kunden ist es das „Essen gehen light“; für Gastronomen eine Möglichkeit, weiter Umsätze zu machen und wirtschaftlich zu überleben. Wer Essen-to-go um einen weiteren Convenience-Faktor erweitern will, kann sich Gedanken über ein eigenes Drive-in machen. Dabei muss es nicht gleich ein kleiner Betonbunker werden, das Ausgabefenster wie die großen Burger-Ketten hat. Eigentlich braucht man nur ein Theken-Konzept an einer vorbei führenden Straße, eine flexibel gestaltete Speise- und Getränkekarte. Und neuartige, kreative Verpackungsideen.

Die Drive-in-Theke

Der Inhaber eines guten Restaurants könnte Probleme damit haben, das eigene Küchenkonzept über einen Drive-in subjektiv unter Wert zu verkaufen. Dem müsse aber nicht so sein, falls man einen kleinen Perspektivwechsel vollziehe und ein wenig kreativ mit der misslichen Situation umgehe, meint Andreas Marr, Geschäftsführer des fränkischen Objektmöbel-Vertriebs objekt-m. Was die großen Burger-Franchiser wie selbstverständlich tun, können die klassischen Gastronomen schon lange, so Marr. „Wer bestimmt, wie eine Drive-Theke aussehen muss?“ Tatsächlich reiche ein Tisch, der neben einer Zufahrtsstraße stehe. Findige Handwerker können entsprechende Theken und Fenster inklusive aller Hygiene-Maßnahmen von Plexiglas bis Desinfektion zubauen.

Speisekarte für To-go optimieren

Die entsprechend für den To-Go-Bedarf veränderte Speisekarte ist in der Regel die erste Aktion auf dem Weg zum mobilen Angebot. Gefragt sind vor allem „skalierbare Gerichte“ wie exotische Aufläufe, pikante Gulasch-Varianten über edle Reisgerichte bis zum knackigen Salat mit Fleisch-Streifen. So kann mit einer exklusiven und gestrafften Tageskarte, die täglich online gestellt wird, ein interessantes Drive-In-Business entstehen.

Es gibt bereits diverse Erfolgsmodelle

Die Idee des “gehobenen To-Go” sei innovativ, aber nicht grundsätzlich neu, so Andreas Marr. Das Schnitzel-Drive-In aus Krems in Österreich punktet mit der System-Idee bereits. Schon länger zeigen diverse Bäckereien im gesamten deutschsprachigen Raum entsprechende Konzepte. Die Schumacher Brauerei in Düsseldorf offeriert seit über einem Jahr schon ihre Altbier-Lieferstelle “To go”. Das Grandhotel Hessischer Hof platzierte mitten in Frankfurts Banken-Metropole für Genießer Hessens ersten Wein-Drive-In. Mancherorts gibt es gar das Apotheken-Drive-in, so Marr.

High Class Drive-In, das Erfolgsrezept

1. Mut, stilsicher umzudenken.
2. Wechselnde, skalierbare Speisen.
3. Kreativ wechselnde Tageskarten
4. Gute Location für die Drive-In-Theke
5. Smarte Verpackungslösungen
6. Pfiffige Getränke-Inszenierungen
7. Täglich motivierende Online-Kommunikation