Wasserknappheit könnte zu einem der größten Probleme der Menschheit avancieren. Jetzt hat ein Kalifornier ein System entwickelt, das Wasser sage und schreibe ‚überall‘ einfach aus der Luft filtern kann.
Wasserknappheit?`Ohne mich! Das sagte sich der US-amerikanische Architekt David Hertz und entwickelte seine Vision zu Ende. Heraus kam mit ‚Skywater‘ ein System, das Wasser schlicht aus der Luft ziehen kann, wo immer es benötigt wird. Möglich wird dies durch große Metallkästen der gleichnamigen Firma Skywater, die Luft filtern und in der Folge mittels Kondensation Wasser gewinnen. In unserer Atmosphäre sei mehr Wasser enthalten, als in allen Flüssen der Erde zusammen, so der Innovator in einer Pressemitteilung. Pflanzen, vor allem die in den Wüsten dieses Planeten, nutzten das Prinzip Wasser aus der Luft zu filtern bereits.
Hertz suchte lange nach einer Methode, Wasserverbrauch umweltfreundlicher zu gestalten. So entstand in Zusammenarbeit mit dem Erfinder Richard Gorden die ‚Skywater-Box‘ in ausrangierten Schiffscontainern. Das Kondensierungs-Prinzip kondensiert warme Luft, sobald sie auf eine kalte Oberfläche trifft, und macht sie so zu Wasser. Skywater perfektionierte diese Idee, erhitzt Luft durch Solarenergie oder Bioabfälle um so ein tropisches Klima zu erzeugen. Die Skywater-Kästen generieren auf diese Weise pro Tag bis zu 600 Liter sauberes Wasser.
Skywater – Gewinner des Water Abundance XPizes
David Hertz hat dieses System mit seiner Frau gemeinsam weiterentwickelt und nun sogar den ‚Water Abundance XPrize‚ gewonnen. Der Preis ist mit 1,5 Millionen Dollar dotiert und impliziert drei Bedingungen: a) es müssen binnen 24 Stunden mindestens eine Menge von 2000 Litern Wasser gewonnen werden. Dafür müssen b) 100 Prozent erneuerbare Energien genutzt werden. Und der Preis darf c) höchstens zwei Cent pro Liter betragen. Von 97 Teams aus 27 Ländern schaffte dies nur Hertz. Ziel des Visionärs ist es nun, diese Technik weltweit einzusetzen, in Wüstenregionen ebenso wie in Katastrophengebieten. Das Wasser wird nach der Kondensierung gefiltert und mit Ozon behandelt, was es sauber und haltbar macht. Ein positiver Nebeneffekt dieser Wassergewinnung ist die Bindung von Co2. Das Kohlendioxid wird getrennt und kann anschließend als Dünger verwendet werden.
Skywater: schon zigfach erfolgreich im Einsatz
Das Ehepaar Hertz nutzt das System bereits seit einigen Jahren in ihrem Zuhause in Venice / Kalifornien selbst. Hier versorgt die Box ihr Architekturbüro, umliegende Gärten und sogar Obdachlose in der Gegend ausreichend mit Frischwasser. Auch das amerikanische Militär, eine Schule und ein ganzes Dorf in Indien haben ‚Skywater‘ bereits erfolgreich getestet. Zugegben: die Innovation ist nun schon ein paar Semester alt. Begeistert uns aber immer wieder
Neueste Kommentare