Bio-Beton, der seine Risse und Klüfte selbst heilen kann? Durch den findigen Niederländer Hendrik Marius Jonkers könnte diese zunächst grotesk anmutende Idee bald Realität werden. Die „Wunden im Stein“ reparieren Bakterien, die bis zu 200 Jahre im Beton eingeschlossen überleben können um dann als Kalkstein produzierende Lebewesen „heilend“ tätig zu werden.
Der Mikrobiologe Hendrik Marius Jonkers bzw. dessen interdisziplinäre Forschung steht ab sofort für selbst heilenden Beton. Gemäß einer Presseinformation bei Analytik News könnte ein Beton, der in der Lage ist sich bei Rissen „selbst zu heilen“ bald Realität werden. Jonkers Bio-Beton arbeitet mit im Material befindlichen Bakterien, die bei auftretenden Schäden wie von Geisterhand erwachten. Durch eigene Stoffwechsel-Produkte produzieren diese Kalkstein. in der Folge schließen sich Risse und Klüfte wie von Geisterhand gewissermaßen in einem Selbstheilungsprozess.
Beton ist das mit Abstand am meisten verbaute Material. Durch Jonkers Erfindung könnten die Kosten für die Betonherstellung und Instandhaltung verringert werden. Und darüber hinaus könnten die durch Schäden entstehenden CO2-Emmissionen eingedämmt werden. “ … der bakterienhaltige Bio-Beton verlängert die Lebensdauer von Brücken, Straßen und anderen Bauwerken und eröffnet damit völlig neue Perspektiven für die Betonproduktion“, so wird EPA-Präsident Benoît Battistelli bei der Bekanntgabe der Finalisten des europäischen Erfinderpreises zitiert. Hendrik Marius Jonkers ist mit seinem phänomenalen Bio-Beton einer von drei Finalisten für den am 11. Juni in Paris verliehenen Preis.
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