Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: sehbehindert

73/2021 WeWalk: Die Revolution des Blindenstocks?

Ein „smarter Blindenstock“, der mit dem Smartphone verbunden werden kann. Mit diesem Produkt will die Non-Profit-Organisation Young Guru Academy (YGA) blinden und sehbehinderten Menschen ein Stück Unabhängigkeit zurückgeben.

Was ist der WeWalk Blindenstock?

Laut Hersteller ist WeWalk ein „intelligenter Blindenstock“. Er sieht aus und wird benutzt wie ein herkömmlicher Blindenstock, doch im inneren versteckt sich noch vieles mehr. Ein elektronischer Griff warnt den Nutzenden durch Impulse vor herannahenden Hindernissen, welche von verbauten Ultraschallsensoren erkannt werden. Dieses Feature zielt vor allem auf die Beseitigung von Gefahren oberhalb des Brustbereichs ab, da diese durch das Führen des Stockes am Boden nicht erkannt werden können.

Weitere Besonderheiten des Blindenstocks

Im Vordergrund steht klar die Sicherheit des Nutzenden. Doch neben diesen Funktionalitäten bietet der intelligente Stock noch einiges mehr. Durch eine integrierte Bluetooth Funktion kann  WeWalk nämlich mit dem Smartphone verbunden werden. Über die WeWalk-App ist es so mithilfe eines Sprachassistenten möglich, alles über die Umgebung herauszufinden. Wann kommt der nächste Bus? Welche Läden befinden sich in der Nähe? Wie weit ist das Ziel entfernt? Wo befindet sich das Ziel? All diese Fragen und mehr soll der intelligente Blindenstock über einen verbauten Lautsprecher beantworten können. Er kann über einen USB-Anschluss aufgeladen werden, wobei eine volle Ladung für ca. 5 Stunden bei aktiver Nutzung reicht.

Die Entstehung des smarten Blindenstocks

Die Idee für WeWalk ist nicht etwa unter der Dusche oder abends in der Bar entstanden. Der Designer des Blindenstocks, Kursat Ceylan, ist nämlich selbst blind. Auf Grund dessen kennt er die Probleme und Hindernisse von Blinden und will diese durch sein Produkt beseitigen. „Heutzutage sprechen wir über Flugmaschinen, aber blinde Menschen brauchen nur einen einfachen Stock. Als Blinder weiß ich nie, was mein Ausgang ist, wenn ich in der U-Bahn-Station bin“, betonte Ceylan. Seine Vision ist es, die modernsten Technologien für Sehbehinderte nutzbar zu machen und durch eine ständige Verbesserung  das Leben dieser Menschen nachhaltig zu verbessern.

 

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08/2020 ‚My Eye2‘: revolutionärer Helfer für Blinde?

Ein Gerät, das blinden Menschen Texte vorliest … aber auch Gesichter erkennt und benennen kann. Auch Produkte und Barcodes soll es registrieren können. Das sind die Fähigkeiten, womit das neue „My Eye2“ die Welt von sehbehinderten Menschen revolutionieren soll. Aber der Reihe nach …

Das „My Eye2“ soll mit seinen vielseitigen Fähigkeiten blinden Menschen den Alltag erleichtern. Visuelle Informationen sollen durch das Gerät in Form einer Sprachausgabe verfügbar gemacht werden. Hierfür muss das fingergroße Gerät lediglich mittels des integrierten Magneten an eine handelsübliche Brille befestigt werden. Kern des außergewöhnlichen Hilfsmittels sind eine Kamera und zudem eine leistungsfähige KI-Technologie. Dabei soll das Gerät drahtlos und ohne eine Verbindung zum Internet funktionieren. Ein Abgreifen der persönlichen Daten des Trägers soll auf diese Weise verhindert werden.

Speicherung von Gesichtern ohne Internet

Das Gerät soll dabei nicht nur Texte wie sie in Zeitschriften, Speisekarten und auf Schildern zu sehen sind lesen können, es soll zudem auch Gesichter erkennen und benennen können. Das „My Eye2“ kann dabei nicht nur beschreiben, ob es sich bei der vor sich befindlichen Person um Mann oder Frau handelt. Auch Informationen über die Kleidung der Person und deren Farbe sollen wiedergegeben werden. Nennt man daraufhin den Namen der Person, soll das Gerät diesen sogar mit dem dazugehörigen Gesicht abspeichern können. Beim nächsten Aufeinander-Treffen soll dieser dann von der Sprachausgabe wiedergegeben werden. Auch Produkte und Barcodes soll das „My Eye2“ identifizieren und registrieren können. Dies soll insbesondere das Einkaufen der Träger des Gerätes unkomplizierter gestalten.

Insgesamt soll der Akku der Brille für rund eineinhalb Stunden reichen. Danach muss im Regelfall der Akku für rund 25 Minuten aufgeladen werden. Derzeit beherrscht das Gerät drei Sprachen und soll 150 Gesichter speichern können. Ebenso soll auch eine Verbindung mit Kopfhörern via Bluetooth möglich sein.

Entwickelt von israelischen Start-up

Hinter dieser Erfindung steckt das bekannte und erfolgreiche Start-up „Orcam“ aus Israel. Es wurde 2010 von Amnon Shashua und Ziv Aviram gegründet. Rund 100 Verkaufsstellen für das „My Eye2“ soll es in Deutschland geben. Dabei soll das Gerät für rund 5000€ pro Stück verkauft werden. Trotz des stolzen Preises sollen immer mehr Krankenkassen die Kosten für das Gerät übernehmen. Interessierte können auf der eigenen Website sich das „My Eye2“ genauer ansehen. Zudem stellt das folgende Video die Fähigkeiten des „My Eye2“ noch einmal genauer vor.

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