Ein kleiner und simpler Filter kann vielleicht in Zukunft einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Eingebaut im Abflussrohr der Waschmaschine fängt er die von der Wäsche abgelösten Mirkoplastik-Fasern ab. Auf diese Weise wird verhindert, dass noch mehr Mikro-Plastik in die Flüsse und Meere gespült wird.

Die Erfindung der 15-jährigen Schülerin Leonie Prillwitz aus Friedberg gegen die Umweltverschmutzung durch Mikro-Plastik ist geradezu erstaunlich wie einfach. Längliche kleine Beutel dienen als Filter im Ablaufrohr einer Waschmaschine. Das Material für diese Filter kann man kostengünstig im Baumarkt erwerben. Drei Stück von ihnen reichen aus, um die Mikrofasern, welche bei einem Waschgang freigesetzt werden, herauszufiltern. Die Filter lassen dabei  trotzdem genügend Wasser durch, sodass es keine Probleme beim Abfluss gibt. So bleibt am Ende eines Waschgangs im Filter ein Filz aus Fasern zurück. Ähnlich wie bei einem Wäschetrockner. Hier wird das Ausmaß der Menge dieser Mikroplastik-Fasern erst deutlich.

Teilweise wirft sich die Frage auf, wieso Filter in der Waschmaschine überhaupt notwendig sind. Auch wenn es bislang noch nicht bei jedem bekannt ist, werden bei jedem Waschgang Mikroplastik-Fasern in die Umwelt gespült. Während dem Waschgang lösen sich von synthetischen Kleidungsstücken eine Vielzahl dieser winzigen Fasern ab und landen so im Waschwasser. Viele dieser Mikroplastik-Teilchen sind nicht wasserlöslich. Zudem können Kläranlagen diese bislang nur unzureichend herausfiltern. Am Ende landen diese Fasern deshalb dann in unseren Flüssen und Meeren. Die Entwicklung dieser Mikroplastik-Filter in den Waschmaschinen könnte helfen, eine Vielzahl dieser schädlichen Fasern im Vorhinein aufzufangen.

Konstruiert hat diese Mikroplastik-Filter die Schülerin selbst. Angetrieben von ihrer Natur-Begeisterung baute sie erste Proto-Typen. Die ersten Tests fanden dann in der Hauseigenen Waschküche ihrer Mama statt. Deshalb kam es hierbei auch zu der ein oder anderen Überschwemmung. Ihr Tüfteln hat sich dennoch ausgezahlt, denn die Schülerin gewann mit ihrer Erfindung den Bundespreis von Jugend Forscht im Bereich Umwelt. Darüber hinaus wurde sie für den Deutschen Engagement-Preis nominiert.