In der Schokolade oder als heißes Getränk. Kakao ist vielseitig einsetzbar, obwohl nur ein Bruchteil der Kakaobohne dafür verwendet wird. Benutzt man auch die Schalen, ist sogar noch ein Erfrischungsgetränk mit drin.
Schon vor 4000 Jahren wurde Kakao von den Azteken zu Kult- und Heilzwecken genutzt. Das Wissen über die Wirkkraft der Pflanze und ihrer Früchte blieb bis ins 17. Jahrhundert erhalten. Zu dieser Zeit boten Apotheker den Kakao als Heil- beziehungsweise Stärkemittel an. Heutzutage ist diese Verwendungsform des Kakaos verloren gegangen und er dient oft nur noch als Hauptbestandteil von Schokolade oder wird als Heißgetränk angeboten. Dabei bietet der Kakao so viel mehr, sofern man von der ganzen Bohne Gebrauch macht. Im Allgemeinen sollte bekannt sein, dass der gemahlene Kakao aus der Bohne beziehungsweise den Fruchtsamen des Kakaobaumes gewonnen wird. Diese werden vor dem Mahlen geröstet, sodass sich die Schalen von der Bohne lösen. Die Kakaoschalen werden für die Kakaoherstellung nicht benötigt. Und so werden unüberlegt ganze 80 Prozent der Kakaobohne weggeworfen. Dabei tragen die Schalen eine immense Kraft in sich. Und das weiß auch Dayog Kabore, der Gründer des Berliner Startups Kokojoo.
Erfrischungsgetränk aus Kakaoschalen
Das Unternehmen hat sich eine ganzheitliche und genussvolle Verwertung der Kakaobohne zum Ziel gesetzt und wollte gegen die in der Gesellschaft vorherrschende Wegwerfmentalität vorgehen. Und so ist es passiert, dass Kokojoo, das erste Erfrischungsgetränk aus den Schalen der Kakaobohne, kreiert wurde. Die Verwendung der Kakaobohnenschalen für Getränke ist allerdings nicht neu. Für die Zubereitung von aromatischen Tees werden die Schalen schon länger eingesetzt. Denn sie verfügen über viele Vitamine, enthalten kaum Kalorien und sind förderlich für das Nervensystem, für die Niere und Blase und für das Herz. Als Zutat für ein neuartiges Kaltgetränk sind die Schalen aber erst bei Kokojoo zum Einsatz gekommen. Die Kakaoschalen sind aber nicht nur nährstoffreich sondern auch geschmacksintensiv. Das Getränk bietet so ein exotisches Geschmackserlebnis, das mit normalem Kakaogeschmack allerdings nicht vergleichbar ist. Wer interessiert ist und in Deutschland, Österreich oder Frankreich wohnt, kann sich Kokojoo über einen eingerichteten Onlineshop bestellen. Momentan sind zwei Varianten des Erfrischungsgetränkes erhältlich, eine mit Koffein und eine ohne. Geplant sind allerdings noch mehr Produkte. Shakes, Riegel oder Kekse sollen bald in das Produktsortiment mitaufgenommen werden. Kokojoo setzt seine Divise von mehr Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit auch in der Beschaffung der Kakaobohnen durch. Das Unternehmen arbeitet eng mit lokalen Bauern in Westafrika zusammen, versucht auf möglichst viele Zwischenhändler zu verzichten und wählt ihre Partnerbauer nach strengen Nachhaltigkeits- und Qualitätskriterien aus. Da bleibt nur noch ‚Prost‘ zu sagen.
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