Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: Gemüse

53/2022: Lemonist gegen Pestizidrückstände auf Obst- und Gemüse

Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sind frisches Obst und Gemüse unabdingbar. In der konventionellen Landwirtschaft wird dabei viel mit Pestiziden gearbeitet. Lemonist  aus „Die Höhle der Löwen“ soll Pestizide auf Obst und Gemüse reduzieren.  Doch wie wirkungsvoll ist das Produkt wirklich?

Da möchte man sich und seinem Körper etwas Gutes tun, greift zum konventionellen Apfel und doch wirkt sich dieser nicht nur positiv auf die Gesundheit aus. Giftige Substanzen auf Obst und Gemüse, das nicht aus Bio-Anbau stammt, werden über die Ernährung aufgenommen und können dem Körper schaden.

Wie funktioniert Lemonist?

Wenig funktioniert in der modernen Landwirtschaft ohne Pestizide. Landwirte besprühen ihr Obst und Gemüse gerne mit Pestiziden, um die Pflanzen zu schützen. Nun ist bekannt, dass Pestizide Menschen schaden können. Und obwohl kleinste Mengen nicht gesundheitsschädlich sind, reagieren immer mehr Verbraucher empfindlich auf gespritzte Früchte. Hier kommt Lemonist ins Spiel. Erfunden wurde das Produkt vom Ehepaar Kathrin Alfen und Felix Strohmaier, die ihre Idee in der „Höhle der Löwen“ präsentierten. Lemonist ist eine Mischung aus Natron, Zitronensäure und Salz, die in lauwarmen Wasser aufgelöst wird. Das Obst und Gemüse soll vor dem Essen 15 Minuten in diesem Gemisch einweichen. Nach dem Baden sollen die Früchte dann erneut gewaschen werden, um die harmlosen, aber möglicherweise ungenießbaren Lemonist-Rückstände zu entfernen.

Die Kosten und Zeitfrage

Wenn man einen Apfel essen möchten, möchte man das normalerweise sofort tun und nicht erst 15 Minuten später. Wenn man Lemonist nutzt, muss man diese Viertelstunde in Kauf nehmen. Das ist allerdings auch nur ein kleiner Aufwand dafür, dass man im Anschluss nahezu pestizidfreie Früchte zu sich nehmen kann. Bio-Produkte sind im Gegensatz zu konventionellen Waren teilweise wesentlich teurer. Mit Lemonist muss man Pestizidrückstände bei Nicht-Bio-Produkten nicht länger akzeptieren. Ein Viererpack Lemonist mit 250 Gramm kostet 21,99 Euro. Der Hersteller empfiehlt einen Teelöffel des Pulvers pro Liter Wasser. Zum Vergleich: Drei Kilogramm reines Sodapulver kosten nur 10 Euro. Als Faustregel gilt hier, einen Teelöffel Natron auf 200 Milliliter Wasser zu geben.

Lemonist hält, was es verspricht, zumindest basierend auf den Ergebnissen des Experiments und der Forschung. Eine Mischung aus Backpulver und Wasser reduziert die Menge an Pestiziden in Obst und Gemüse besser als reines Wasser. Mit einem Preisunterschied von nur drei Cent pro Liter gereinigtem Wasser kann auch zu Lemonist gegriffen werden.

Ob sich Lemonist für den Endverbraucher nun lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Laut der Studie entfernt eine Soda-Wasser-Mischung 80 Prozent Thiobendazol und 96 Prozent Phosmet, die auf Obst aufgetragen werden. Lemonist selbst wirbt damit, 89 Prozent der Pestizide zu entfernen, ohne konkrete Pestizide zu nennen.

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42/2022: Greeny: Garten aus dem 3D-Drucker

Das ganze Jahr über frisches Obst und Gemüse ernten ohne einen eigenen Garten zu haben? Mit dem Greeny kann man sich selbst mit den frischesten Früchten versorgen und braucht dazu nur etwa einen Quadratmeter Platz.

Wer frisches Gemüse und Obst auf den Teller bringen will, hat es nicht einfach. Ein großer Garten ist an Jahreszeiten und Grundstücke gebunden und braucht Zeit. Lebensmittel im Supermarkt hingegen werden über einen langen Zeitraum künstlich gereift und gelagert, was wichtige Nährstoffe zerstört. Der Greeny könnte in der Zukunft die ideale Alternative sein.

Zuhause gärtnern dank Vertikal Farming

Einen eigenen Garten zu haben und in diesem Gemüse anbauen zu können ist bei weitem nichts Selbstverständliches. Um es jedem zu ermöglichen, sich selbst mit Lebensmitteln zu versorgen, wird mit Hochdruck an der Entwicklung sogenannter Vertikal Farming-Lösungen, zu denen auch der Greeny zählt, gearbeitet. Hierbei werden die Pflanzen auf mehreren Ebene übereinander angepflanzt. Wachstum entsteht dann ganz ohne Erde. Aus einem Tank mit einer biologischen Nährstoff-Wasserlösung wird ein- bis zweimal pro Stunde Flüssigkeit nach oben gepumpt und auf die Wurzeln gespritzt. Schon nach etwa einer Woche kann man dann erstmalig eigenes Gemüse ernten. Und das theoretisch direkt in der Küche, 365 Tage im Jahr.

Eine ungewöhnliche Konstruktion

Der grün bewachsene Turm sieht auf den ersten Blick durchaus skurril aus. Hergestellt wird der Grenny im 3D-Drucker und zwar aus einem Polymer auf der Basis von Milchsäureproteinen. Damit ist das Gerät vollständig biologisch abbaubar. Auf dem Kompost ist es bereits nach sechs bis acht Monaten verschwunden. Angetrieben wird das ganze von einer Tesla-Spule. Zur herausragenden Qualität des Gemüses trägt auch die Wasserqualität bei. Das Leitungswasser wird nämlich mit einem Biophotonen-Wasserfilter gereinigt und hexagonal strukturiert, was ihm eine Qualität wie der von Quellwasser verleiht.

Umweltfreundlich und Ertragreich

Gemüse und Obst vom Greeny ist deutlich gesünder als gekauftes. Eine Greeny-Tomate weist zum Beispiel genauso viel Vitamin B auf wie ca. 30 gekaufte Exemplare. Aber nicht nur wir profitieren von frischen Zutaten mit sechsmal schnellerem Wachstum, auch die Natur freut sich. Jährlich müssen kiloweise Lebensmittel weggeschmissen werden. Wer einen Greeny hat, erntet nur das, was auch gebraucht wird. Der Rest kann weiter reifen. Außerdem können durch den Wegfall von Transport, Lagerung und Verpackungen bis zu 100kg CO2 pro Jahr eingespart werden. Darüber hinaus braucht ein Greeny für den gleichen Ertrag 95% weniger Wasser. Auch Pestizide wird man in ihm nicht finden. Der Vorgang ist vollständig biologisch.

Wurde hier eine Technologie geschaffen, die zukünftig in jedem Haushalt zu finden sein wird?

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68/2021: Permagewächshaus

Ganzjährig frisches Obst und Gemüse – in Einklang mit der Natur und unseren Ressourcen. Das Stichwort lautet Permakultur und besteht aus einer Kombination aus Gewächshäusern und Bewässerungsanlagen. Raketenstart stellt zur Selbstversorgung vor: das Permagewächshaus.

Selbstversorgung ist In

In Zeiten des Klima- und Umweltumbruchs kehren immer mehr Menschen zu ursprünglicheren Arten der Lebensmittelbeschaffung zurück. Eine davon ist das Selbstversorgen mit frischem Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten. Auch hier gibt es Unterschiede. Wer ein besonderes Augenmerk auf schonenden, nachhaltigen und biologischen Anbau legt, sollte sich mit dem Prinzip der Permakultur vertraut machen. Bei dieser Art von Eigenanbau wird auf eine nachhaltige Lebensweise und Landnutzung Wert gelegt, die Umwelt und Ressourcen gleichermaßen berücksichtigt. 5 Grundsätze werden der Permakultur zu Grund gelegt. Refusing, Reducing, Reusing, Repairing und Recycling – die 5 R’s. Wer diese Grundsätze beim Anbau von Obst und Gemüse im eigenen Garten beherzt, tut einen gesunden Schritt Richtung Selbstversorgung. Sie sind auch auf viele andere Lebenssituationen anwendbar.

Planung des Permagewächshauses

Nun wird bei der Entstehung einer Permakultur im eigenen Garten nicht einfach bloß ein Beet nach dem anderen angelegt. Jeder Garten ist ein eigenes Ökosystem, welches sich zunächst in Klima, Topographie und Bodenqualität unterscheidet. Anschließend fließen noch die eigenen Wünsche und die Möglichkeiten die zur Verfügung stehen mit ein. Die Permakultur lässt sich demnach auch in ein Gewächshaus integrieren, das in sich ebenfalls als Ökosystem anzusehen ist. Hier werden Beete, Pflanztöpfe, Bewässerung und Düngung etc. ebenso angelegt wie im Freien. Auch hier sind die Grundsätze der Permakultur anzuwenden um ein wirkliches Permagewächshaus zu schaffen. Besonders die Wasserversorgung sollte Beachtung finden. Empfehlenswert ist aus umwelttechnischer Sicht die Nutzung von Regenwasser. Daher sollte die Niederschlagsmenge in der Region beobachtet und ggf. für einen Regenwasserspeicher gesorgt werden. Die Planung eines Permagewächshauses bedarf einer guten Vorbereitung, nicht nur das Wasser betreffend. Auch die Versorgung der Pflanzen durch natürlichen Dünger ist mit Aufwand verbunden, denn im Idealfall nutzt man die eigenen pflanzlichen Abfallprodukte um Kompost zu erzeugen. Ist dies alles geschafft, kann der Erzeuger ganzjährig auf nachhaltig angebautes Bio-Gemüse und Obst zurück greifen.

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23/2021 PICO: Grüner Daumen für alle

Wer kennt es nicht? Beim Schlendern durch die Gartenabteilung des Baumarktes gewinnt der Impuls eine Pflanze zu kaufen. Keine zwei Wochen später weilt diese Pflanze nicht mehr unter den Lebenden. Für alle jene, die wegen ihres nicht vorhandenen grünen Daumens verzweifeln gibt es jetzt die Lösung.

PICO von https://altifarm.com/ bietet kleine Indoor Minigärten. Das perfekte Starterpaket, um in die wunderbare Welt der Pflanzenzucht zu tauchen. Das schlichte Design mag täuschen, doch PICO ist gefüllt mit raffinierten Gadgets. Dazu zählen automatische Bewässerung und LEDs die das gesamte Lichtwellenspektrum abdecken. Mit deren Hilfe wird Sonnenlicht imitiert und sorgt somit für ein garantiertes, alljährliches Wachstum. Denn große Ideen beginnen im Kleinen.

Selbstverständlich genießt man hier eine große pflanzliche Auswahl. Seien es Kräuter, Gewürze oder dekorative Gewächse. Ein frischer, hauseigener Vorrat kann ganz einfach angelegt werden und das Haus duftet bald nach Oregano, Basilikum oder Lavendel. das aus dem Sortiment von PICO gewonnen werden kann. Ein ausgeklügeltes Ökosystem kann platzsparend die Anzahl der pflanzlichen Schützlinge  erhöhen. Die Minigärten können überall angebracht werden und ergänzen das räumliche Gesamtbild einer jeden Wohnfläche. Ganz gleich ob am Kühlschrank, am Wandregel oder über die Wand verteilt, der Anbringung der winzigen Gärten sind fast keine kreativen Grenzen gesetzt.

Wie funktioniert PICO?

Für ein zufriedenstellendes Wachstum benötigt der smarte Garten von Pico alles was ein herkömmlicher Garten auch braucht: genug Wasser und ausreichend Sonnenlicht. Einmal pro Woche muss der relativ kleine Wasserspeicher aufgefüllt werden, der Rest wird auf komfortabelste Art und Weise automatisch geregelt. Das Sonnenlicht wird aus den LEDs gespeist. Zusammen mit der Pflanze wachsen und wachen die LEDs laternenartig über der Vegetation. Ein völlig automatisierter Garten, der jeglichen „grünen“ Misserfolg zu verhindern weiß. Ein Nachteil hat der Minigarten dann dennoch: Den Pflanzensamen muss man noch immer selber einpflanzen.

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Hat dieses Thema Ihr Interesse und den Wunsch nach mehr geweckt? Dann lesen sie gerne einen ähnlichen Artikel:21/2021 Vertikale Plantagen- die schwindelfreie Landwirtschaft

 

21/2021 Vertikale Plantagen: Die schwindelfreie Landwirtschaft

Was wie eine beeindruckende Hommage an die Hängenden Gärten der Semiramis anmutet – eines der sieben antiken Weltwunder- ist in Wirklichkeit der Ausdruck einer neu gedachten Form von Landwirtschaft. Diese ist dringend notwendig. Die globale Überbevölkerung und der damit einhergehende Nahrungsmangel, als auch der Klimawandel und der Trend zu Megacitys sind die ausschlaggebenden Herausforderungen des 21.Jahrhunderts und bedürfen einer nachhaltigen und menschorientierten Lösung. Die Antwort: außergewöhnliche Agrarproduktion!

1 statt 290 Hektar. Über einander aufgebaute Etagen mit Platz und Ressourcen sparenden Effekten. Weniger CO2-Verbrauch, keine Pestizide und eine unvergleichliche Wasserwirtschaft mit bis zu 95% Wasserersparnis. Eine Landwirtschaft, welche vollkommen unabhängig von Witterungsverhältnissen, Jahreszeiten und dem Klima operieren kann. Das Erfolgsrezept hinter der Produktivität: modernste Technologie.

In geschlossenen Räumlichkeiten unter Ausschluss äußerer Einflüsse werden die optimalsten Lebensbedingungen geschaffen, welche die vertikalen Plantagen zum Effizienzmonster machen. Künstliches Sonnenlicht in Form von computergesteuerten LED-Lampen und im Boden implementierte Nährstoffe sorgen für die idealen Wachstumsvoraussetzungen. Temperatur und Lichtintensität können individuell gewählt werden, einer der Gründe weshalb der Einsatz von Pestiziden ausgeschlossen ist. Der Gesundheitszustand der Gewächse wird mit Hilfe von Infrarotkameras überwacht. Somit ermöglicht die Digitalisierung durch einen simplen Mausklick, die Sicherstellung eines optimalen Ertrags. Die Vorteile der vertikalen Plantagen sind nicht nur auf unternehmerischer Seite zu finden- sondern zeichnen sich auch über eine klimafreundliche Produktion und logistische Einfachheit aus, da dezentral und je nach Bedarf angebaut werden kann.

Ein weltweiter Trend

Der Trend zu vertikalen Plantagen oder im englischen als vertical farming bekannt, hat zurecht bereits globale Ausmaße erreicht. Vor allem in den Vereinigten Staaten, Deutschland und Japan wird das Potential des vertical farming erkannt und erfolgreich umgesetzt. So ist das gesetzte Ziel des in Kalifornien beheimateten Agrar-Tech Startups Plenty https://www.plenty.ag/about-us/, der Bau von riesigen „Indoorfarmen“ in Städten mit jeweils mehr als 1 Mio. Einwohnern, insgesamt 500 an der Zahl, davon mehr als die Hälfte in chinesischen Großstädten. In Deutschland dominiert allerdings der dezentrale Entwurf, der sich über eine kurze Reichweite der Produktionsanlage zum End und Großverbraucher orientiert.

Die Konkurrenz der vertikalen Plantagen gegenüber traditioneller Landwirtschaft ist trotz aller Innovation noch nicht maßgeblich genug. Noch treiben die hohen Strom- und Investitionsanforderungen die Kosten in die Höhe. Allerdings planen die führenden Unternehmen, mit zunehmender Automatisierung der Prozesse, Ihre Produkte auch zu konventionellen und somit konkurrenzfähigen Preisen anzubieten. Dann wird die Zukunft nicht nur einen Wandel im Stadtbild beinhalten, sondern auch Gemüse aus luftigen Höhen.

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