Pro Jahr 77 kreative Ideen, die es schaffen können ...

Schlagwort: ernährung

61/2022: Constellr gestaltet die Landwirtschaft effizienter

Aktuell leben rund acht Milliarden Menschen auf der Welt, bis zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung schätzungsweise auf über zehn Milliarden Menschen ansteigen. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt dann 50 Prozent mehr Nahrung gebraucht wird, um die Menschheit zu ernähren. Die Folge: Die Landwirtschaft muss effizienter werden – constellr will dabei helfen.

Rund 80 Prozent des Kalorienbedarfs aller Menschen weltweit werden durch Nutzpflanzen gedeckt. Auf der einen Seite müssen in Zukunft mehr Menschen ernährt werden, auf der anderen Seite ist die Ernährungssicherheit schon jetzt aufgrund von Umweltkatastrophen, Wasserknappheit, Dürreperioden und Überschwemmungen bedroht. Landwirtschaftlich verfügbare Flächen müssen daher effizienter bewirtschaftet werden. Mit Satelliten, die Daten aus dem All liefern, soll die Ressource Wasser besser eingesetzt werden können.

So funktioniert constellr

Constellr nutzt hochauflösende, thermische Infrarot-Mikrosatelliten, um die globale Oberflächentemperatur kontinuierlich zu überwachen. Diese Aufzeichnungen geben unter anderem Aufschluss über Wasserstände, Waldbrände und Pflanzengesundheit, was ein schnelleres Handeln ermöglicht und schwerwiegende Ernteschäden verhindert. Eine aufkommende Dürreperiode kann auf diese Weise schneller erkannt und mit gezielter Bewässerung abgewendet werden. Mit dem Wissen aus den analysierten Daten kann der Wasserverbrauch bei der Bewässerung der Agrarflächen gesenkt und der Ernteertrag erhöht werden, da die Felder genau die Menge an Wasser bekommen, die sie brauchen.

Die gesammelten Daten können im Vergleich zu anderen Satelliten bis auf 50 Meter genau den Zustand der Nutzpflanzen bestimmen und sollen über Smart-Farming-Unternehmen an die Betreiber der Agrarflächen weitergegeben werden.

Dafür wird die Technologie eingesetzt

Die Daten von constellr können zur Präzisionsbewässerung landwirtschaftlicher Flächen, Überwachung der Pflanzengesundheit, Ernteertragsprognose, Dürre- und Kälteüberwachung und Katastrophenüberwachung dienen. Die Analysen sind jedoch nicht nur auf den landwirtschaftlichen Sektor beschränkt, auch zur Umwelt- und Infrastrukturüberwachung und städtischen Planung können sie eingesetzt werden.

Am 19. Februar 2022 wurde das erste Messinstrument als Demonstrator zur Internationalen Raumstation ISS geschickt. Am 9. März wurde es verbaut. Bis 2028 sollen bis zu 16 Satelliten mit der Technologie von constellr im Orbit unterwegs sein und beim effizienten Einsatz von Wasser in der Landwirtschaft helfen.

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42/2022: Greeny: Garten aus dem 3D-Drucker

Das ganze Jahr über frisches Obst und Gemüse ernten ohne einen eigenen Garten zu haben? Mit dem Greeny kann man sich selbst mit den frischesten Früchten versorgen und braucht dazu nur etwa einen Quadratmeter Platz.

Wer frisches Gemüse und Obst auf den Teller bringen will, hat es nicht einfach. Ein großer Garten ist an Jahreszeiten und Grundstücke gebunden und braucht Zeit. Lebensmittel im Supermarkt hingegen werden über einen langen Zeitraum künstlich gereift und gelagert, was wichtige Nährstoffe zerstört. Der Greeny könnte in der Zukunft die ideale Alternative sein.

Zuhause gärtnern dank Vertikal Farming

Einen eigenen Garten zu haben und in diesem Gemüse anbauen zu können ist bei weitem nichts Selbstverständliches. Um es jedem zu ermöglichen, sich selbst mit Lebensmitteln zu versorgen, wird mit Hochdruck an der Entwicklung sogenannter Vertikal Farming-Lösungen, zu denen auch der Greeny zählt, gearbeitet. Hierbei werden die Pflanzen auf mehreren Ebene übereinander angepflanzt. Wachstum entsteht dann ganz ohne Erde. Aus einem Tank mit einer biologischen Nährstoff-Wasserlösung wird ein- bis zweimal pro Stunde Flüssigkeit nach oben gepumpt und auf die Wurzeln gespritzt. Schon nach etwa einer Woche kann man dann erstmalig eigenes Gemüse ernten. Und das theoretisch direkt in der Küche, 365 Tage im Jahr.

Eine ungewöhnliche Konstruktion

Der grün bewachsene Turm sieht auf den ersten Blick durchaus skurril aus. Hergestellt wird der Grenny im 3D-Drucker und zwar aus einem Polymer auf der Basis von Milchsäureproteinen. Damit ist das Gerät vollständig biologisch abbaubar. Auf dem Kompost ist es bereits nach sechs bis acht Monaten verschwunden. Angetrieben wird das ganze von einer Tesla-Spule. Zur herausragenden Qualität des Gemüses trägt auch die Wasserqualität bei. Das Leitungswasser wird nämlich mit einem Biophotonen-Wasserfilter gereinigt und hexagonal strukturiert, was ihm eine Qualität wie der von Quellwasser verleiht.

Umweltfreundlich und Ertragreich

Gemüse und Obst vom Greeny ist deutlich gesünder als gekauftes. Eine Greeny-Tomate weist zum Beispiel genauso viel Vitamin B auf wie ca. 30 gekaufte Exemplare. Aber nicht nur wir profitieren von frischen Zutaten mit sechsmal schnellerem Wachstum, auch die Natur freut sich. Jährlich müssen kiloweise Lebensmittel weggeschmissen werden. Wer einen Greeny hat, erntet nur das, was auch gebraucht wird. Der Rest kann weiter reifen. Außerdem können durch den Wegfall von Transport, Lagerung und Verpackungen bis zu 100kg CO2 pro Jahr eingespart werden. Darüber hinaus braucht ein Greeny für den gleichen Ertrag 95% weniger Wasser. Auch Pestizide wird man in ihm nicht finden. Der Vorgang ist vollständig biologisch.

Wurde hier eine Technologie geschaffen, die zukünftig in jedem Haushalt zu finden sein wird?

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23/2022: Der Pflanzenbooster Lucky Plant

Giftige Düngemittel machen krank. Obwohl das wohl jedem bewusst ist, essen wir bedenkenlos gespritzte Lebensmittel. Lucky Plant zeigt, dass es auch anders geht.

Ein Glas voll mit Düngemittel zu trinken, klingt absurd und lebensgefährlich. Aber genau das tun Michael Ballack, Bernhard Unger und Dr. Thomas Hüster in einer Fernsehshow. Die Gründer des Start-Ups Lucky Plant wollen damit verdeutlichen, dass ihr Pflanzenstärkungsmittel nicht mit den schädlichen Düngemitteln der Industrie vergleichbar sind.

Was ist Lucky Plant?

Die Gründer bezeichnen ihr Mittel keinesfalls als Dünger. Es ist ein Pflanzenstärkungsmittel, ein Energydrink für Pflanzen. Ein Nahrungsergänzungsmittel für Pflanzen sozusagen, das die natürlichen und pflanzeneigenen Abwehrmechanismen gegenüber äußeren Stressfaktoren verbessert. Hergestellt wird es ausschließlich aus natürlichen und sekundären Pflanzenstoffen, die aus getrockneten und frischen Pflanzen extrahiert werden. Diese helfen den Pflanzen Nährstoffe effizient aufzunehmen. Dadurch steigt die Frostresistenz und Regeneration geschwächter Pflanzen, was sie widerstandsfähiger macht.

Anwendung des Mittels

Erhältlich ist der Booster in Pulver und Tablettenform. Ähnlich wie bei Nahrungsergänzungsmitteln wird der Wirkstoff über das Wasser aufgenommen. Dazu muss eine bestimmte Menge des Pulvers im Gießwasser aufgelöst werden. Die benötigte Menge variiert je nach Pflanzentyp. Angewendet wird das Mittel dann alle vier bis sechs Wochen. Das Pflanzenstärkungsmittel ist übrigens für alle Pflanzenarten einsetzbar und erzielt gute Erfolge.

So übertrifft Lucky Plant Industriedünger

Der bedeutendste Vorteil gegenüber industriellen Düngemitteln liegt ganz klar in der Schadstofffreiheit. Die pflanzlichen Wirkstoffe können bedenkenlos von Menschen und Tieren aufgenommen werden. Auch eine Belastung für das Grundwasser besteht nicht. Zudem ist das Mittel insektenfreundlich. Das komplette Gegenteil von industriellen Düngemitteln also. Und trotzdem bringt es den gleichen Nutzen. Wurzeln und Pflanzen wachsen auf gesunde Weise, es werden mehr Blüten gebildet, die Blühphase wird verlängert und die Ernteergebnisse nehmen zu. Durch Lucky Plant könnten durch giftige Düngemittel entstanden Schäden vollständig abgewendet werden. Das Mittel ist damit ein erster Schritt in Richtung schadstofffreie Landwirtschaft.

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28/2020 Vly: Die nährreiche Milchalternative aus Erbsen

Immer mehr Menschen steigen auf eine vegane Ernährung um. Um den Proteinbedarf zu decken, reichen die Milchalternativen oft nicht aus. Dies kann sich durch Vly ändern. 

Rund 1,3 Millionen Menschen in Deutschland sind auf die vegane Ernährung umgestiegen. Die wohl am häufigsten gestellte Frage bei einer fleischfreien Lebensweise ist, ob der pflanzliche Proteingehalt wirklich ausreicht, um den Tagesbedarf eines Menschen zu decken. Proteine stärken unter anderen die Muskelmasse und das Gehirn. Zudem wirken sie sich positiv auf die mentale Gesundheit aus. Deshalb ist es wichtig, auf die eigene Zufuhrempfehlung zu achten. Wie aber kommt man auf den empfohlenen Eiweißbedarf, wenn einige der eiweißhaltigsten Lebensmittel wegfallen?
Vly möchte dies einfacher machen. Mit einem hohen Proteingehalt, einer ausgezeichneten Ökobilanz und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten will das Food-Start-Up den Lebensmittelmarkt revolutionieren.

Was bietet Vly im Vergleich zu anderen Milchalternativen?

Der Erbsendrink kommt pro Glas auf 16 g Eiweiß. Das ist doppelt so viel wie in Kuhmilch und sogar fünfmal so viel wie in Mandelmilch! Zudem besteht der Drink nur aus Wasser, gesunden Fetten und natürlichen Aromen. Daneben enthält die Erbsenmilch die in der veganen Ernährung oft limitierende Aminosäure Lysin. Auch bei der Nachhaltigkeit überzeugt der Milchersatz. Beim Anbau von den verwendeten gelben Spalterbsen werden 13 Mal weniger Liter Wasser verbraucht als bei der Produktion von Kuhmilch. Beim Anbau von Mandelmilch sind es sogar 100 Mal weniger. Auch Co2-Verbrauch und Anbaufläche sind bei Vly im Vergleich sehr gering. Im Aussehen und der Konsistenz erinnert die Milch stark an Sojadrink. Allerdings ist der Geschmack eher herb und daher pur nicht für jeden etwas. Der Erbsendrink kann dafür aber vielfältig genutzt werden; ob im Kaffee, für Porridge oder klassisch für Müsli, es ist für jeden Geschmack etwas dabei!

Die Gründer Nicolas, Moritz und Niklas gaben schon bekannt, dass weitere Produkte auf Erbsenbasis folgen werden. Somit finden wir die gesunde Alternative bald im Joghurt oder Speisequark wieder.

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