Die hohe Kunst eines jeden Survival-Campers ist es, selbstständig ein Feuer zu machen. Wer ein bisschen schummeln will, kann hierfür auch den CampStove verwenden. Aber nicht nur dafür. Strom liefert er nämlich auch.

Camping macht man normalerweise ohne großartig viel Luxus, weit ab von der Zivilisation, um möglichst viel Ruhe und Natur genießen zu können. Ab und zu möchte man dann aber doch mehr Realität und schnappt sich sein Smartphone. Blöd nur, wenn der Akku dann leer ist. Und ja klar, es gibt für solche Fälle Powerbanks. Aber mit CampStove geht das auch und währenddessen kann man sich auch noch gemütlich das Essen für den heutigen Abend zubereiten.

Möglich macht’s der Thermogenerator

Richtig gehört! CampStove kann sowohl zum Kochen als auch zum Laden elektrischer Geräte eingesetzt werden. Bei dem Utensil handelt es sich nämlich um einen Campingkocher, der Feuer in Strom umwandelt. Dabei bedient sich der Outdoor-Kocher eines Thermogenerators. Mit dessen Hilfe wird ungenutzte Verlustwärme aus energiereichen Prozessen aufgefangen, in Strom umgewandelt und so wieder nutzbar gemacht. Man spricht hier auch von energy harvesting. Beim CampStove funktioniert das Ganze genauso. Der Campingkocher wird mit Ästen, Zweigen oder ähnlichem Holzabfall befeuert. Die im Feuer enthaltene Energie wird in elektrischen Strom umgewandelt. Ein Teil dessen wird sofort an ein ausgeklügeltes Belüftungssystem weitergeleitet, das zusätzlich für eine effizientere und tatsächlich rauchfreie Verbrennung sorgt. Der Generator erzeugt allerdings mehr Energie als für das Belüftungssystem benötigt wird. Mit dem Rest wird ein in dem CampStove eingebauter, 2600 mAH starker Lithium-Ionen-Akku geladen. Die Energie steht dann als 5-Volt-Spannung über einen USB-Ausgang zur Verfügung. Damit der Nutzer des Campingkochers über den aktuellen Zustand des Gerätes genau Bescheid weiß, sind an der Vorderseite drei LED-Leisten angebracht. Die linke Leiste gibt Auskunft über die Hitze des Feuers beziehungsweise die Energieerzeugung des Thermogenerators. Die Mittlere zeigt die Belüftungsgeschwindigkeit und die rechte Leiste den Ladezustand des internen Akkus.

Die amerikanische Firma BioLite, die den CampStove entwickelt hat, hat bereits ein überarbeitetes Modell, den CampStove2, auf den Markt gebracht. Bei dieser Folgeversion kann der USB-Ausgang aktiviert werden, auch wenn keine Verbrennung stattfindet. Das war bei der vorigen Version noch nicht möglich. Die erzeugte Energie wird also wie bei einer Powerbank gespeichert und kann zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. Die Leistung ist allerdings nicht mit der einer Powerbank vergleichbar. Aber sind wir mal ehrlich, bei einem Camping-Ausflug muss das Smartphone nicht immer seine vollen 100 Prozent erreichen, da sollte man sich sowieso eher auf die Natur konzentrieren.

Sorry, Video leider nur in Englisch..

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