Eine Sonnenbrille, welche sogar bei Strahlung eines Laserpointers Schutz vor Blendung versprechen soll, wurde von einem jungen Schuler entwickelt. Mittels Flüssigkeitskristallen und integrierter Solarzelle soll die blendungsfreie Sicht geschaffen werden.

Ein noch recht junger Erfinder namens Adrien Jathe scheint die Lösung für ein alltägliches und teils auch gefährliches Problem gefunden zu haben. Zu starke Blendung durch Sonnenlicht in der Abenddämmerung oder auch in Kombination mit Regen, kann die Sicht eines Autofahrers deutlich einschränken. Die Lösung ist eine spezielle Sonnenbrille. Diese soll Autofahrer auch vor starker Blendung schützen können. Insbesondere dann, wenn herkömmliche Brillen versagen. Sogar mit Strahlen eines Laserpointers soll die Brille zurecht kommen können.

Konstrastausgleich für blendungsfreie Sicht

Funktionieren soll die Spezial-Sonnenbrille dank tausendfacher Sechseckwaben, Flüssigkeitskristallen und einer transparenten Solarzelle. Trifft ein greller Strahl auf die Brille, produzieren die Solarzellen der Sechseckwaben eine elektrische Spannung. Die Flüssigkeitskristalle sollen daraufhin dann genau den Bereich der Brille abdunkeln, auf den der Strahl trifft. Folglich soll auf diese Weise im Bild des Trägers ein Kontrastausgleich erfolgen. Das Ergebnis soll eine blendungsfreie Sicht bei fast gleichmäßiger Helligkeit sein.

Schritt für Schritt entwickelt

Dabei ist der Schüler ein Tüftler, wie er typischer nicht sein könnte. Die ersten Brillenkonstruktionen bestanden noch aus Strohhalmen. So arbeitete er sich Schritt für Schritt ohne einschlägige Vorkenntnisse zu seiner Innovation voran. Fünf bis sechs Unternehmen sollen ihm dabei behilflich gewesen sein. Während seiner Forschung hatte er über 40 Stück angeschrieben und nach Unterstützung gefragt. Letztendlich schaffte er es, sich bei allen regionalen „Jugend forscht“ Landeswettbewerben in Hessen durchzusetzen und belegte deutschlandweit den vierten Platz. Darüber hinaus gewann er bei der Intel International Science and Engineering Fair in Phoenix in den USA den Intel ISEF Best of Category Award.

Idee in Alltagssituation entstanden

Auf seine so erfolgreiche Idee kam er allerdings im Alltag, als er mit seinem Vater im Auto saß. Zu zweit waren sie auf der Autobahn bei sehr tiefen Sonnenstand unterwegs. Zuvor hatte es zudem geregnet und sein Vater wurde erheblich geblendet. In rund einem Jahr soll diese Problematik dann der Vergangenheit angehören. Denn dann will er mit einem privaten Start-Up auf den Markt gehen. Die angestrebten 500 € pro Stück scheinen noch nicht gerade erschwinglich. Aber sobald die Brille auf den Massenmarkt gehen soll, wird sich der Preis laut dem Tüftler weitaus günstiger gestalten.