Wer in Lübeck das Zeitliche segnet oder sich zumindest für seine letzte Ruhestätte dort entscheidet, kann ab sofort mit-entscheiden, wie da eigene Grab aussehen soll. Unter dem mittlerweile sogar geschützten Begriff “Friedomat” hat der Leiter der Lübecker Friedhöfe Thomas Olbrich eine Infrastruktur online gestellt, die genau das ermöglicht.

Eine Wortschöpfung aus Friedhof und Automat sei die Innovation, die sich gerade in Lübeck mediales Gehör verschafft. Auf der Website der Stadt im hohen Norden findet man unter dem Titel “Grabstättenwahl leicht gemacht” eine Klickstrecke, die in fünf einfachen Schritten zum Wunschgrab führt. Die Maßnahme sei eine Antwort auf den zunehmenden Wettbewerb seitens kirchlicher Friedhöfe wie auch von Seebestattungen. Die Beratung in Grabgestaltung und Beerdigung sei über das Netz neutral, anonym und darüber hinaus auch kostenlos. Zudem erspart man sich den Gang zum Bestatter zwecks Grab-Vision. Die Einfachheit des Friedomats tut ihr Übriges, dass auch wirklich jeder laie online damit umgehen kann. Eine explizite Website gibt es nicht, wer Lust hat kann folgende Fragen einmal fiktiv auf einer Unterseite der Stadt Lübeck exerzieren:

Frage eins: Sarg oder Urne?
Frage zwei: Ruhestätte für eine oder mehrere Personen?
Frage drei: Grab pflegefrei oder mit zu erwartendem Pflege-Bedarf?
Frage vier: Gibt es einen Wunsch-Friedhof oder freie Auswahl?
Ergebnis: Ja/Nein-Optionen als pdfs zu dem aus den Antworten Resultierenden