Die globale Bekleidungsherstellung ist zusammen mit der Schuhindustrie für rund 10% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich – mehr, als Flug- und Schiffverkehr zusammengenommen verursachen. Doch nicht nur die ökologischen Auswirkungen, auch die sozialen Bedingungen in vielen Fabriken sind hochproblematisch. Das Unternehmen allbirds denkt um und setzt auf nachhaltige Schuhe, die unter fairen Bedingungen produziert werden.

‚Allbirds‘ wurde bereits 2015 als Startup von dem ehemaligen neuseeländischen Fußballnationalspieler, Tim Brown, und dem Biotech-Ingenieur, Joey Zwillinger, gegründet. 2016 wurde das erste Produkt gelauncht, ein Sneaker mit Obermaterial aus der Wolle neuseeländischer Merinoschafe. Heute überzeugt das Unternehmen durch engmaschige und relativ kurze Lieferketten, direkte und persönliche Kontakte zu Zulieferern sowie umwelt- und sozialverträgliche Standards. Die Schuhe zeichnen sich dabei vor allem durch ihr schlichtes und zeitloses Design, einen hohen Tragekomfort und natürlich durch ihre nachhaltige Produktion aus.

Süßes für die Füße: Schuhe aus Zuckerrohr

Ob Schnürsenkel aus recycelten Plastikflaschen, Garn aus Eukalyptusbaumfasern oder Rizinusöl als Bestandteil von Einlegesohlen – Allbirds nutzt bei der Fertigung der Schuhe überwiegend nachwachsende Rohstoffe. Die neueste Innovation ist wohl die aus brasilianischem Zuckerrohr hergestellte Zwischensohle. Das aus dem Zuckerrohr gewonnene Material, welches sonst als Abfall weggeworfen werden würde, wird zum sogenannten „SweeetFoam“ verarbeitet und in Sneaker, FlipFlops oder Loungers integriert. Außerdem handelt es sich bei der Produktion um einen geschlossenen Kreislauf, da anfallende Nebenprodukte als Dünger für die nächste Ernte Zuckerrohr verwendet werden können.
Die bisherige Resonanz auf die Schuhe von ‚Allbirds‘ sei überwiegend positiv und die Stores ständig ausverkauft. Zudem sind auch größere Unternehmen, wie z.B. adidas, auf die nachhaltige Alternative aufmerksam geworden und bereits Kooperationspartner.