Der Artiphon Orba 2 soll das technologische Musikinstrument für die breite Masse werden. Doch wie funktioniert diese kuriose Erfindung, die auf den ersten Blick eher einer Eieruhr ähnelt?

Artiphon wurde 2011 in Nashville von Mike Butera – Musiker, Soziologe, Ph.D.  in Sound Studies – entwickelt. Seine Mission: das Musikinstrument als intelligentes, vernetzbares Gerät neu zu erfinden, das die alltägliche Kreativität mit Technologie ergänzt. Der Erfinder beschreibt seine Idee folgendermaßen:  „Damit Millionen neuer Menschen mit dem Musizieren beginnen konnten, musste die Barriere zwischen Musiker und Nicht-Musiker fallen. Also begann das Startup aus Nashville mit der Entwicklung hochgradig intuitiver, intelligenter Instrumente, physisch und virtuell, die von jedem sofort gespielt werden konnten.“

Was ist der Artiphon Orba 2?

Der Orba ist Looper/Sequenzer, MIDI-Controller und Synthesizer in einem praktischen Gerät. Ein Synthesizer hingegen besteht aus vier Motoren (Schlagzeug, Bass, Streicher und Lead). Mit der Sequencer-Funktion können Sie Ihre Multitracks im Overdub-Modus importieren. ORBA 2 kann über acht berührungsempfindliche Tasten und durch Bewegen des Geräts selbst gespielt werden.

Man kann zum Beispiel Vibrato auslösen, indem man das Pad reibt, Saiten mehr Sounds hinzufügen, indem man die Kontaktfläche des Fingers vergrößert, einen Modwheel-Effekt erzeugen, indem man den ORBA 2 neigt, oder Sounds und Effekte modulieren, indem man sich im Raum bewegt.

Die technischen Dimensionen

Der ORBA 2 sieht auf den ersten Blick aus wie eine mattschwarze Eieruhr: Eine Halbkugel, etwa acht Zentimeter im Durchmesser, fünf Zentimeter hoch und 160 Gramm schwer. An den Seiten drei kleine Lautsprecher, im (gummierten) Boden befindet sich ein weiterer. Auf der Oberseite integriert sind acht kleine Pads  beschriftet mit „1 Drums“, „2 Bass“, „3 Chord“, „4 Lead“, „5 Play/Pause“, „6 Rec“, „7 BPM“ und „8 Oct“. Der 1250 mAh Li-Po Akku soll dabei für vier Stunden reichen.

Die Bedienung kann dann aber doch etwas kompliziert sein. Womit Artiphon dann irgendwie zwischen den Stühlen sitzt: Für Musiker bietet der Artiphon ORBA 2 zu wenig (keine Einzelbelegung der Pads, begrenztes Ton- und Akkordangebot, fixe 16tel Quantisierung, keine Loop-Editierung), für Laien ist der ORBA 2 nicht intuitiv genug in der Bedienung.

 

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