Eine Gefahr für Fische und das Passieren des Schiffverkehrs soll bei bisherigen Plastikauffang-Methoden in Flüssen ein Problem gewesen sein. Genau diese zwei Schwierigkeiten soll „The Great Bubble Barrier“ umgehen. Die Barriere aus Luftblasen soll deshalb die zukunftsträchtige Alternative für die Plastikreinigung in Flüssen sein.
„The Great Bubble Barrier“, soll eine weltweit bisher einzigartige Lösung für die Verschmutzung der Meere durch Plastik sein. Eine rund 60 Meter lange Röhre wird am Boden eines Flusses platziert. Anschließend wird komprimierte Luft durch diese gedrückt. Aufgrund der Löcher steigt die Luft in Form von Blasen an die Wasseroberfläche. Außerhalb des Wassers sieht das Great Bubble Barrier dann aus wir ein sprudelnder Streifen. Und genau durch diesen wird verhindert, dass das Plastik weiter Richtung Meer gespült wird. Denn das Plastik wird durch die entstehende Blasensperre abgefangen und an die Oberfläche des Wassers getragen. Mithilfe der natürlichen Strömung wird das Plastik an das Flussufer geleitet. Anschließend wird es dann durch ein seitliches Becken aufgefangen und kann auf diese Weise aus dem Wasser entfernt werden.
Keine Probleme für Fische und Schiffe
Was das Great Bubble Barrier so einzigartig gegenüber bisherigen Methoden zu Reinigung von Grachten und Flüssen macht, ist, dass Fische und die Schifffahrt nicht behindert werden. Diese sollen ohne Probleme die Blasensperre passieren können. Aufgrund dessen soll das System auch nur geringfügige Auswirkungen auf die Fischwanderung und die natürliche Funktionsweise des Flussdeltas haben. Die größten Plastikmengen sollen bereits über die Flüsse in das Meer gespült werden. Das Great Bubble Barrier bietet so eine gute Möglichkeit, das Plastik im Vorfeld abzufangen. Zudem soll durch die Müll-Auffangbecken die Bewusstseinsbildung der Menschen gestärkt werden. Denn mit der gesammelten Menge wird ersichtlich, wie viel Plastik sich unterhalb der Wasseroberfläche eigentlich bereits in Flüssen umhertreibt.
Entwickelt wurde das System von einem Start-Up aus den Niederlanden im Norden Amsterdams. Das Team besteht neben mehreren niederländischen Wissenschaftlern auch aus dem deutschen Ingenieur Philip Erhorn. Rund zwei Jahre hat das Team an der Erfindung getüftelt. So sollen sogar Plastikstücke mit einer Größe von nur einem Millimeter auch durch die Blasensperre aufgefangen und an die Oberfläche befördert werden können.
Great Bubble Barrier bereits im Einsatz
Das Great Bubble Barrier soll seinen ersten Testlauf bereits in den Grachten von Amsterdam bestreiten. Denn hier sollen bislang über 115 Kilogramm Plastik pro Tag herausgefischt werden, abgesehen von dem restlichen Müll. Hierbei soll die Methode auch eine verhältnismäßig günstige Alternative sein, welche aufgrund ihrer Unbedenklichkeit gegenüber Fischen laut den Erfindern weltweit in jedem Fluss eingesetzt werden kann.
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