Im Jahr 2019 waren rund 36 Prozent der globalen Fischbestände überfischt. Ein Jahr später war der Fischfang mit 178 Millionen Tonnen so hoch wie noch nie. Die Überfischung bedroht die Artenvielfalt in den Meeren und wirkt sich negativ auf die Ökosysteme in den Ozeanen aus. Gegen Überfischung bietet das Österreichische Startup Revo Foods pflanzliche Meeresfrüchte-Alternativen.
Fischerei und Aquakultur, also die kontrollierte Aufzucht von im Wasser lebenden Organismen, ist ein wichtiges Mittel im Kampf gegen den weltweiten Hunger, denn über drei Milliarden Menschen weltweit decken rund ein Fünftel des Bedarfs an tierischem Protein durch Fisch ab. Demnach geht man nicht von einem Rückgang der Fischerei aus, allerdings kann der weltweite Fischfang dir in Zukunft steigende Nachfrage nicht bedienen. Revo Foods stellt daher Fischprodukte auf pflanzlicher Basis her – mit dem 3D-Drucker.
Meeresfrüchte aus dem 3D-Drucker
Die Fischersatzprodukte stammen aus dem 3D-Drucker. Hierfür wurde das Druckverfahren eigens an die speziellen Anforderungen des 3D-Food-Printings angepasst. Die hochwertigen pflanzlichen Inhaltsstoffe wie beispielsweise Erbsenprotein, pflanzliche Öle und Algenextrakte kommen bis zu 80 Prozent aus der Region, der restliche Teil wird in der EU angebaut. Der Fisch wird damit gänzlich ersetzt.
Mit den verschiedenen Technologien für den 3D-Food-Druck können zum Beispiel pflanzliche Proteine in Einzelsträngen so zusammengesetzt werden, dass sie dadurch die Substanz des nicht-veganen Pendants annehmen. Bisherige Produkte auf dem Markt kommen meist ohne die spezielle Textur daher und erinnern sowohl diesbezüglich, als auch bei den Nährwertangaben hinsichtlich Omega-3-Fettsäuren und verschiedenen Vitaminen nur wenig an das originale Produkt.
Revo Foods Produkte
Bisher gibt es vier Produkte von Revo Foods: Räucherlachs, Gravlax mit Kräutern und Zitrone, Lachsaufstrich und Thunfischaufstrich. Wie die herkömmlichen Varianten aus Fisch sind die Produkte verzehrfertig und müssen gekühlt werden. Sie eignen sich auf Brot, in der Pasta, die Aufstriche können außerdem als Dip oder in Soßen verwendet werden.
Die Produkte sind in verschiedenen Online-Shops und Stores zu kaufen. Die veganen Fisch-Alternativen gibt es beispielsweise in Belgien, Tschechien, Deutschland, Italien oder Spanien.
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