Karsten Bettin hat ein kompaktes Fahrrad entwickelt, das sich mühelos zusammenfalten lässt. Dieses innovative Rad zielt darauf ab, die Mobilität ohne Autos zu fördern und den Nahverkehr zu ergänzen. Das Kwiggle-Bike erfüllt Handgepäckanforderungen und gewinnt weltweit an Popularität.

Klappräder, einst belächelt und uncool, sind heute das Aushängeschild grüner Mobilität und im Trend. Das Unternehmen Kwiggle hat dieses Konzept auf die nächste Stufe gehoben. Wir führten ein Gespräch mit dem Maschinenbauer und Erfinder Karsten Bettin.

Das Kwiggle-Bike: Ein Durchbruch in der Mobilität

Traditionelle Radfahrer würden vielleicht nicht ganz behaupten, dass es sich beim Kwiggle-Bike um ein Fahrrad handelt. Doch Karsten Bettin ist sich sicher: Es ist viel mehr als das. Mit beeindruckender Schnelligkeit kann der Ingenieur sein Kwiggle-Bike zu Rucksackgröße zusammenfalten und genauso schnell wieder aufklappen. Er saust auf dem Sattelausleger sitzend herum, dabei stolz und beeindruckend schnell. Währenddessen erläutert er gerne technische Details, aber noch lieber spricht er über die große Vision: die Verkehrswende. „Das ist Mobilität zum Mitnehmen!“, sagt Bettin.

Die Renaissance der Klappräder

Die Klappräder der 1970er Jahre waren sperrig und schwer und wurden im Kofferraum zu Ausflugszielen transportiert. Auf Jachten und in Wohnmobilen fanden sie Freunde, aber für den Rest der Welt verloren sie bald an Reiz.

Erst der Hersteller Brompton schaffte es, das Image der klapprigen Notlösung zu überwinden. Seit den 1980er Jahren haben die Briten mehr als eine Million Räder verkauft und sind in diesem boomenden Markt führend. Ihr Umsatz wächst Jahr für Jahr um mindestens 20 Prozent und liegt inzwischen bei 150 Millionen Euro. Doch das reicht Karsten Bettin und seinem Kwiggle-Bike nicht aus.

Eine Vision für die Zukunft

Karsten Bettin träumt von einer Zukunft ohne Autos und mit mehr Fahrrädern, die die Lücken im Nahverkehr schließen. Pendler auf der ganzen Welt nutzen bereits Falträder, um zur nächsten Bahnstation zu gelangen und falten ihre Räder dann im Zug. Eine vielfältige und wachsende Gemeinschaft von Anbietern bedient diese Nachfrage.

Das Kwiggle-Bike: Ein Rad für jede Gelegenheit

Bettin, ein Maschinenbauer, entwickelte das kompakteste Rad der Welt. Sein Kwiggle-Bike ermöglicht das Fahren im Stehen und verfügt über kleine Räder, einen kurzen Rahmen und einen innovativen Klappmechanismus.

Das Kwiggle-Bike ist für den täglichen Gebrauch konzipiert, aber es kann überall dabei sein, selbst an Orten, an denen herkömmliche Falträder zu groß sind, wie im Flugzeug, da es die Handgepäckmaße erfüllt. Seit 2019 wurden bereits über 3.000 Kwiggle-Bikes verkauft, und die Nachfrage steigt weiter.

Die Zukunft der Mobilität

Die Idee des Kwiggle-Bikes hat das Interesse von Verkehrsunternehmen geweckt, die nach Möglichkeiten suchen, die Mobilität zu verbessern. Falträder könnten in Zukunft an Bahnhöfen als Leihfahrräder angeboten werden und die Anschlussmobilität fördern. Das könnte der Beginn einer neuen Ära der Mobilität sein, in der innovative Falträder wie das Kwiggle an vorderster Front stehen.