Schluss mit dem starren Fahrradsattel! Mit einem beweglichen Fahrradsattelgelenk von Freibeik will ein Bremer Mutter-Tochter-Duo die Fahrradindustrie revolutionieren.
Iris-Sabine Langstädtler und ihre Tochter Carmen sind leidenschaftliche Reiterinnen und arbeiten zudem nebenbei in dem familiengeführten Fahrradgeschäft. Dort bemerkten die beiden, dass sich die Kunden häufig über einen unbequemen Sattel beschweren, was weitere Folgen wie Rückenschmerzen, Druck- oder Scheuerstellen nach sich ziehen kann. So wurde die Idee eines bequemen, beweglichen Fahrradsattels geboren, inspiriert von ihrem Hobby, dem Reiten.
Wie funktioniert das Sattelgelenk von Freibeik?
Das Fahrradsattelgelenk soll auf so gut wie jedem Fahrrad nachrüstbar sein und verwandelt so den starren Sattel in eine bewegliche Version, der “die Bewegungen des Radfahrers ohne Rucken und Stucken übersetzt“, so Carmen Langstädtler. Der Bewegungsradius begrenzt sich dabei auf 15 Grad in jede Richtung. Dabei werden folglich – wie auch beim Reiten – ganz andere Muskelgruppen im Rücken beansprucht wie beim konventionellen Fahrradsattel. Auch in Kurven oder beim Drehen auf dem Fahrrad bewegt sich der Sattel mit und vereinfacht diese Manöver so für den Fahrer.
Weitere technische Daten
Hergestellt wird das Sattelgelenk aus Edelstahl und Aluminium, welches gemäß Norm EN 15194 maximal mit einem Systemgewicht von 100 kg zu belasten ist. Mit einem Preis von 69,99 Euro als Einzelartikel und 119,99 Euro im zweier-Set ist das Gelenk zwar kein Schnäppchen, scheint aber bei angemessener Qualität gerechtfertigt. Auch aufgrund fehlender Konkurrenz sind die beiden Bremerinnen die einzigen Hersteller eines beweglichen Fahrradgelenks.
Mega-Deal in der Höhle der Löwen
Mit dieser Weltneuheit traten die Gründerinnen auch bei der Höhle der Löwen auf und siehe da – es kam sogar zum Doppel-Deal mit 40-Prozent Anteil an der Firma für 190.000 Euro. Damit ist der Startschuss gefallen und der Serienproduktion steht nichts mehr im Wege. Bisher war jedes Gelenk eine Einzelanfertigung. Mit der neu gewonnen Hilfe der Investoren soll nun aber eine Serienanfertigung gestartet werden, wodurch die Anzahl gesteigert und Kosten gemindert werden können. So soll in Zukunft jeder so gemütlich auf dem Fahrrad sitzen können, wie die beiden es bereits vom Pferd gewohnt sind.
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